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An den ostasiatischen Börsen hat sich am Dienstag kein klarer Trend herausgebildet. Gemeinsam war den Märkten die Volatilität, denn viele Börsen wechselten das Vorzeichen - einige gleich mehrfach. Der Absturz des Goldpreises, der seit vergangenen Freitag weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, schien zumindest vorläufig gestoppt zu sein. Die Feinunze nistete sich oberhalb der Tiefs aus dem New Yorker Handel ein. Zwischenzeitlich war der Goldpreis in Asien bis auf das Zweijahrestief von 1.322 US-Dollar gefallen. Im späten asiatischen Geschäft setzte dann eine Erholung bis auf 1.372 Dollar ein.
Die Wall Street ebnete mit den deutlichen Vortagesabgaben zunächst den Weg nach unten, denn der Dow-Jones-Index verbuchte den höchsten Tagesverlust seit November 2012. Doch im asiatischen Späthandel setzte dann eine leichte Erholung ein, die einige Börsen ins Plus drehen ließ - manche auch nur temporär. "Die Widerstandsfähigkeit der Aktienmärkte heute ist wirklich beeindruckend. Es gab anfangs die Sorge, dass der Bombenanschlag in Boston der Auftakt zu einer ganzen Serie von Anschlägen in den USA sein könnte. Die Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Damit lief der Abgabedruck bei Aktien weitgehend aus", sagte Markstratege Michael McCarthy von CMC Markets. In Asien gerieten vor allem Rohstoffpreise unter die Räder, was zunächst zu erheblichen Verlusten bei den entsprechenden Branchenwerten am Aktienmarkt führte. Allerdings setzte auch hier eine Erholung von den Tagestiefs ein, was am Markt mit dem Einstieg von Schnäppchenjägern erklärt wurde. Händlern zufolge lasteten noch immer die zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten aus China und den USA auf dem Sentiment. Der rohstofflastige A&P/ASX-200 in Sydney verlor 0,3 Prozent. Unter den Rohstoffwerten sanken BHP Billiton und Rio Tinto um 0,5 bzw 0,2 Prozent. Beide Titel hatte im Tagestief bei minus 3 Prozent notiert. Fortescue Metals verloren 0,3 Prozent nach zwischenzeitlich 4,3 Prozent. Newcrest Mining gaben 5,1 nach temporär 8,7 Prozent ab. Im Goldsegment brachen Evolution Mining um 18 und Medusa Mining um 8,7 Prozent ein. Die steigende Risikoaversion machten Marktstrategen für den jüngsten Anstieg des Yen verantwortlich. Der US-Dollar erholte sich zwar am Dienstag leicht zur japanischen Währung, dennoch verharrte der Dollar mit 97,55 Yen unter der 98-Yenmarke. Damit präsentierte sich der Yen weiter fest. Denn in der vergangenen Woche waren auch schon Kurse um 100 Yen aufgerufen worden. Die relative Stärke des Yen verhinderte eine Erholung des japanischen Aktienmarktes. Der Nikkei-225 wechselt mehrfach das Vorzeichen und fiel zum Handelsende um 0,4 Prozent auf 13.221 Punkte. In Tokio gehörten in erster Linie Exportwerte und Finanztitel zu den Abgebern: Toyota Motor verloren 1,6 Prozent, Canon 1,8 Prozent, Sumitomo Mitsui Financial Group 3,4 Prozent und Dai-ichi Life Insurance 3,6 Prozent. Die Goldschwäche drückte hier Sumitomo Metal Mining um 4,8 Prozent talwärts. Böse abverkauft wurden die Titel von Softbank, die um knapp 6,8 Prozent einbrachen. Dish Network plant ein 25,5 Milliarden Dollar schweres Gegengebot für Sprint Nextel und liefert sich damit einen Bieterwettstreit mit Softbank. Das Unternehmen will 70 Prozent der Telekommunikationsgesellschaft für 20,1 Milliarden Dollar erwerben. Beflügelt von Hoffnungen auf eine nachlassende Regulierungswut der chinesischen Behörden nach den zuletzt schwachen Daten kletterte der Shanghai-Composite um 0,6 Prozent, der HSI in Hongkong verlor dagegen 0,5 Prozent. Der südkoreanische Kospi gewann 0,1 Prozent. Am Rohstoffmarkt fielen zuletzt neben Gold auch die Preise von Kupfer, Silber und Öl. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI verbilligte sich auf 87,53 Dollar nach einem Vortagesschluss in den USA von 88,71 Dollar. Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf/raz Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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