TOKIO (Dow Jones) - Eine Agentur-Meldung, wonach Nordkorea seine Truppen in Kampfbereitschaft versetzt hat, ließ am Dienstag die Aktienkurse an der Börse in Tokio deutlich fallen. Zur Eröffnung hatten bereits die negativen Vorgaben der Wall Street belastet. Der Nikkei-225 reduzierte sich um 3,1% bzw 299 Punkte auf 9.460 und fiel damit erstmals seit dem 1. Dezember wieder unter die Marke von 9.500 Punkten. Der Topix-Index verzeichnete einen Abschlag von 2,4% bzw 20 Punkten auf 860. "Der Markt wurde sowohl durch die Sorgen bezüglich Nordkorea, als auch die Schuldenkrise in Europa unter Druck gesetzt", so ein Teilnehmer. Eine nächste Unterstützung für den Nikkei-225 wird bei 9.200 Punkten gesehen.

Im anhaltenden Streit um den Beschuss eines südkoreanischen Kriegsschiffes hat Nordkorea nach Angaben einer Dissidentengruppe seine Truppen in Kampfbereitschaft versetzt. Nach Veröffentlichung des Untersuchungsberichts, der Nordkorea den Torpedo-Angriff im März zuschreibt, habe Pjöngjang bereits am vergangenen Donnerstag den entsprechenden Befehl erteilt, teilte die in Seoul ansässige Vereinigung North Korea Intellectual Solidarity (NKIS) mit.

Die Aktien von Index-Schwergewicht Sony fielen um 5% auf 2.728 JPY. Hier kam es zu verstärkten Verkäufen von Hedge-Fonds, sagte ein Teilnehmer. Auch der auf ein Zehnmonatstief gegenüber dem Yen gefallene koreanische Won sorgte für Abgaben, hieß es. Nissan brachen um 4,7% auf 647 JPY ein. Damit haben die Titel rund 19% an den vergangenen vier Handelstagen verloren. Nach dem schwachen Ausblick für das Gesamtjahr befürchten einige Anleger eine zurückgehende Profitabilität.

Die Aktien der Schifffahrtswerte litten unter den zunehmenden Sorgen in Bezug auf die weitere Entwicklung des Konflikts zwischen Nord- und Südkorea. Nippon Yusen reduzierten sich um 4,6% auf 312 JPY und Mitsui O.S.K. Line gaben um 3,8 auf 600 JPY nach. Gesucht waren dagegen einige defensive Werte. Die Aktien von Tokyo Electric Power gewannen hier 0,7% auf 2.277 JPY

DJG/DJN/ros

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