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NEW YORK (Dow Jones) - Am Ende eines volatilen Handelstages haben sich die Investoren an der Wall Street am Donnerstag zu Verkäufen entschlossen. Der Dow-Jones-Index (DJIA) verlor 1,1% bzw 114 Punkte auf 10.783. Für den S&P-500-Index ging es um 1,2% oder 14 Zähler auf 1.157 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index fiel um 1,3% oder 31 Punkte auf 2.394. Den 1.109 Kursgewinnern standen dabei 2.010 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 99 Titel.
In einer Achterbahnfahrt drehten die Indizes mehrfach ins Plus und Minus. Im Vorfeld der am Freitag anstehenden Einzelhandelsumsätze standen Konsum- und Einzelhandelswerte unter Druck - dies, zumal einige Einzelhändler am Berichtstag mit Ergebniszahlen enttäuschten. Sie belasteten auch den Gesamtmarkt. Finanzwerte tendierten im Gefolge neuer SEC-Untersuchungen ebenfalls leichter. Auch vom Devisenmarkt kam Druck, da der Euro zum Dollar nach einer zwischenzeitlichen Erholung wieder schwach und in der Nähe seines Jahrestiefs tendierte. Die US-Konjunkturdaten des Tages zum Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und den Importpreisen entsprachen den Konsensprognosen. Einige Technologiewerte profitierten zunächst von einem rosigen IBM-Ausblick bis 2015. Sie gerieten zwar zu Handelsende in die Verkaufswelle, konnten sich aber über dem Schnitt halten. IBM gaben 0,9% ab, United Technologies 0,4% und Microsoft 0,7%. Cisco Systems waren allerdings mit einem Minus von 4,5% auf 25,53 USD das Schlusslicht im DJIA. Der Netzausrüster hat im dritten Geschäftsquartal einen Gewinnanstieg von 63% auf 0,37 USD je Aktie erzielt, weniger als die von Analysten im Mittel geschätzten 0,39 USD. Der Umsatz stieg um 27% auf 10,37 (8,16) Mrd USD. Analysten hatten 10,2 Mrd USD erwartet. Gewinnmitnahmen dürften ein Grund des Kursrückgangs sein, hieß es. Kohl's gaben 5,8% auf 53,81 USD ab, nachdem das Einzelhandelsunternehmen mit dem zweiten Quartal und dem Jahresausblick enttäuschte. Urban Outfitters verloren 6,7% auf 36,78 USD, nachdem die Kosten für das Unternehmen stärker gestiegen waren als von Analysten erwartet. Die Titel der Branche standen im Gefolge dieser Meldungen unter Druck. J.C.Penney, Abercrombie & Fitch sowie Macy's verloren alle um die 5%. Sybase zogen um 14,46% auf 64,22 USD an. SAP will Sybase übernehmen und 65 USD je Sybase-Aktie bieten. Das entspricht einem Aufschlag von 44% gegenüber dem gewichteten durchschnittlichen Sybase-Aktienkurs in den vergangenen drei Monaten. Der IT-Konzern Sybase bietet beispielsweise festinstallierte und mobile Datenbanken sowie Software für Verschlüsselung und Endgeräte-Verwaltung an. J.P. Morgan Chase sanken um 2,1% auf 40,81 USD und Citigroup um 2,2% auf 4,09 USD. Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihre Untersuchungen über verbriefte Hypothekenkredite auf diese beiden und andere Banken ausgedehnt. Die SEC verdächtigt die Institute, Investoren falsch über ihre eigene Rolle bei der Strukturierung komplexer Wertpapiere (CDO) informiert zu haben. Ganz gegen den Trend rückten Alcoa um 2,7% auf 12,80 USD vor. Hintergrund waren Meldungen, wonach China die Strompreisvergünstigungen für Großverbraucher in einigen Regionen abschaffen will. Dies werde auch zu höheren Kosten für Aluminiumproduzenten führen und diese zu Preiserhöhungen zwingen, wovon wiederum die nichtchinesischen Wettbewerber profitieren können. DJG/raz Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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