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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen sind am Freitag mit sehr festen Kursen aus dem Handel gegangen, gestützt von Anzeichen für eine Stabilisierung in der Eurozone. Ein besser als erwartet ausgefallenes Verbrauchervertrauen der Uni Michigan brachte zusätzlichen Kursauftrieb. Alle 30 im Dow gelisteten Aktien verbuchten Aufschläge und auch alle Sektoren-Indizes im S&P-500-Index zeigten sich mit grünen Vorzeichen. Feiertagsbedingt sei das Handelsvolumen jedoch sehr dünn gewesen, berichteten Händler. Der Anleihemarkt blieb wegen des "Veterans Day" geschlossen.
Der Dow-Jones-Index kletterte um 2,2% bzw 260 Punkte auf 12.154, während der S&P-500 1,9% bzw 24 Punkte auf 1.264 gutmachte. Der technologielastige Nasdaq-Composite gewann 2% bzw 54 Punkte auf 2.679. Das Umsatzvolumen betrug 0,76 (0,90) Mrd Aktien. Auf 1.977 (2.112) Kursgewinner kamen 542 (926) -verlierer. Unverändert schlossen 105 (73) Titel. "Alle sorgen sich noch immer über Europa", sagte ein Analyst von Chase Investment Counsel und fügt hinzu: "Alles was auf eine Lösung der Situation hindeutet oder die Dinge möglicherweise ein wenig bessern könnte, gibt den Leuten Hoffnung." Am Berichtstag hatte der italienische Senat den von der Europäischen Union geforderten Wirtschaftsreformen zugestimmt und damit den Weg für den angekündigten Rücktritt von Ministerpräsident Silvio Berlusconi geebnet. Unterdessen mehrten sich die Anzeichen dafür, dass der Ökonom Mario Monti das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen könnte. Damit kam es auch an den europäischen Anleihemärkten zu einer deutlichen Beruhigung, die Spreads der Staatsanleihen der Euro-Peripherie wie auch Frankreichs liefen gegenüber den deutschen Bundesanleihen deutlich zusammen. Unterstützt wurde die freundliche Stimmung am Aktienmarkt durch einen positiv überraschenden Sentimentindex der Universität Michigan, der im November auf 64,2 von 60,9 gestiegen ist. Damit war er bereits den dritten Monat in Folge gestiegen, auch wenn er weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau notierte. Beobachtern zufolge untermauert das besser als erwartet ausgefallene Verbrauchervertrauen die sich in den vergangenen Wochen andeutende Erholung der US-Konjunktur . "Ich sehe keine deutlichen Anzeichen für einen erneuten Konjunkturabschwung", so ein Analyst. Andere Experten zeigten sich angesichts des dünnen Umsatzvolumens und des am Berichtstag geschlossenen Anleihemarktes jedoch skeptisch über die Nachhaltigkeit der Kursaufschläge: "Das sind zwei Aspekte die vorsichtig stimmen. Ich würde einem Kurssprung dieser Größe nicht zuviel Bedeutung beimessen", sagte etwa ein Analyst von Fort Pitt Capital Group. Walt Disney stellten im Dow Jones den größten Gewinner und legten um 5,9% auf 36,70 USD zu, nachdem das Unternehmen für das vierte Quartal einen Gewinnsprung von 30% ausgewiesen hatte. Es wurde ein Gewinn von 1,09 Mrd USD nach 835 Mio USD im Vorjahr berichtet. Das stützte den gesamten Mediensektor. Unter anderem verteuerten sich CBS um 4,7%. Der Baumaschinenhersteller Caterpillar will stärker von der Modernisierung im chinesischen Bergbau profitieren und dazu den Ausrüster ERA Mining Machiner für 887 Mio USD kaufen. Für die in Hongkong gelistete Gesellschaft zahlt Caterpillar eine Prämie von 33%. ERA ist auf Geräte zum Stollenausbau spezialisiert und laut Analysten drittgrößter Anbieter in China. Die Aktie honorierte die Nachricht mit einem Plus von 4,3% auf 96,13 USD. Citigroup wurden 2,4% fester gehandelt bei 29,33 USD. Hier stützte neben den positiven Nachrichten aus Europa eine Meldung des "Wall Street Journal", nach der die Bank offenbar ihre Beteiligung an EMI Music Publishing an eine Investorengruppe unter der Führung von Sony für 2,2 Mrd USD verkauft. Viacom stiegen um 2,9% auf 44,90 USD, nachdem der US-Medienkonzern einen freiwilligen Wechsel an die Technologiebörse NASDAQ angekündigt hatte. Bisher sind die Titel an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistet. Das Unternehmen verwies auf Kostengründe. Molycorp verloren dagegen 13,6% auf 33,45 USD. Zwar konnte sich das auf Seltene-Erden spezialisierte Minenunternehmen in die Gewinnzone vorarbeiten und hatte nach einem Verlust von 0,15 USD je Aktie im Vorjahr nun ein Gewinn von 0,52 USD je Aktie ausgewiesen. Allerdings wurde die hohe Markterwartung verfehlt. Nach den Abschlägen am Vortag lief die Aktie von Apple dem breiten Markt erneut hinterher und gab um 0,2% auf 385 USD nach. Einer Umfrage von Susquehanna unter Zulieferern zufolge, soll Apple die iPhone- und iPad-Produktion im vierten Quartal zurückgefahren haben. Analysten des Hauses führten dies aber weniger auf Abbestellungen, als vielmehr auf einen Transfer ins erste Quartal 2012 zurück. Zudem werde für das erste Jahresviertel 2012 mit einer neuen Version des iPads gerechnet, hieß es. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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