Alt 24.09.10, 07:54
Standard XETRA-VORBERICHT/Verluste dürften sich im DAX fortsetzen
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FRANKFURT (Dow Jones)--Zum Auftakt am deutschen Aktienmarkt am Freitag dürften sich die Verluste vom Vortag fortsetzen. "Die Vorgaben aus den USA sind klar negativ, aber das muss nicht das letzte Wort sein", sagt der Teilnehmer. Er hofft, dass die vermuteten Interventionen der japanischen Notenbank zu Gunsten des Dollar das Sentiment stützen werden. Daraufhin ist der Nikkei kurzzeitig in Plus gedreht.

Bis 8.05 Uhr wird der DAX bei 6.165 Punkten indiziert nach einem Schluss von 6.185. Kurseinfluss räumt der Händler dann im weiteren Verlauf dem ifo-Index ein, der im September leicht nachgeben dürfte. Im Konsens wird von Dow Jones befragten Ökonomen mit einem leichten Rückgang auf 106,5 von 106,7 gerechnet, wobei die Geschäftserwartungen stärker nachgeben sollen.

Die per Saldo stagnierenden Auftragskomponenten der US-Frühindikatoren vom Vortag sprächen gegen starke Zahlen bei den am Nachmittag anstehenden Aufträgen für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA. Technisch ist der DAX auf Tagessicht bei 6.116 Punkten unterstützt, bei 6.253 Punkten liegt ein Widerstand.

Die gute Orderlage bei Nike dürfte gegen den Gesamtmarkttrend auch der adidas-Aktie einen Aufwärtsimpuls geben, prognostizieren Händler. Den Anstieg der so genannten Future Orders, ein Indikator für den geschätzten künftigen Aufragseingang, bezifferte Nike auf 10%. Die Aktie gewann daraufhin nachbörslich 5%. Für das adidas-Papier geht es vorbörslich bei Lang&Schwarz um 1,5% nach oben. Sehr gut sei das Geschäft von Nike vor allem in China und den Schwellenländern gelaufen. "Das sind auch für adidas die Hauptwachstumstreiber", sagt ein anderer Händler.

Eine Belastung für den Merck-KGaA-Kurs dürfte das negative Votum eines Ausschusses der European Medicines Agency für "Cladribin"-Tabletten zur Behandlung von Multipler Sklerose sein. "Damit ist zwar die Frage, ob die Tabletten irgendwann zugelassen werden oder nicht, noch nicht entschieden. Das Votum ist aber eine starke Indikation, dass auch nach einem Einspruch seitens Merck am Ende die Tablette nicht auf den Markt kommt. Ein Rückschlag für Merck", sagt ein Händler. Merck verlieren in der Indikation mehr als 5%.

Mit Abgaben ist auch bei Axel Springer zu rechnen, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hat, dass 5,48 Mio Springer-Aktien durch die Deutsche Bank platziert werden. Ein Platzierungspreis ist im Handel noch nicht bekannt. "Ich vermute, dass gestern Abend noch keine Zuteilung erfolgt ist", sagt ein Händler. Der Mitteilung vom Vortag zufolge werden 16,6% der Springer-Aktien platziert, womit sich der Free-Float auf 41% von zuvor 24% erhöht. Axel Springer geben 4% vor Eröffnung ab.

DJG/mpt/gei

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