Alt 29.09.11, 08:48
Standard XETRA-START/Leichter - EFSF-Abstimmung in Berlin im Fokus
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt startet leichter in den Donnerstag. Der DAX gibt gegen 9.30 Uhr MESZ um 0,6% oder 34 Punkte nach auf 5.544 Punkte. Etwas auf die Kurse drücken die schwachen Vorlagen aus den USA, Händler sprechen allerdings von einer abwartenden Haltung der Anleger: "Heute schaut alles nach Berlin", so ein Marktteilnehmer.

Dort stimmt der Bundestag über die Europäische Finanz-Stabilisierungs-Fazilität EFSF ab. Sollte die Regierung Merkel den EFSF mit einer eigenen Mehrheit beschließen, könnten die Kurse deutlich steigen, heißt es. Sonst könnte eine Diskussion um Neuwahlen die Stimmung belasten.

Wichtig sei daneben der Verlauf einer Bond-Auktion in Italien. Sollte es hier eine schwache Nachfrage oder anschließend zu hohe Stützungskäufe der EZB geben, könnte über den Euro wieder Schwäche an den Aktienmarkt kommen. Italien will bis zu 8,5 Mrd EUR mit Anleihen von bis zu zehn Jahren Laufzeit erlösen. Am Nachmittag werden dann in den USA die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und die ausstehenden Hausverkäufe veröffentlicht.

Technisch habe der DAX Luft, nach einem Zwischenstopp bei 5.800 Punkten, wieder in Richtung 6.000 Punkte zu laufen, heißt es. Allerdings würde ein Rückschlag unter 5.480 Punkte das Bild eintrüben.

Bei den Einzelwerten im DAX tut sich nur wenig. Auf der negativen Seite ragen K+S mit einem Minus von 2,2% auf 42,00 EUR heraus. Grund ist nach Händlerangaben der unter den sehr hohen Erwartungen liegende Ausblick von Mosaic vom Vorabend. "Die Zahlen von Mosaic waren super, aber der Ausblick auf die Kali-Preise lag unter Markterwartung", sagt ein Händler. Auf der anderen Seite sind Commerzbank mit einem Plus von 0,7% auf 1,93 EUR größter Gewinner im DAX.

Bayer können sich mit einem Plus von 0,1% auf 41,87 EUR gut behaupten. Händler bewerten das Ende des Rechtsstreits in den USA um die Verhütungsmittel "Yaz" und "Yasmin" leicht positiv. "Das ist ein guter und verlässlicher Umsatzbringer", so ein Händler. Durch die nun erfolgte Ablehnung der Kartellklage von Sandoz könne wieder verlässlich auf diese Umsätze gebaut werden.

ThyssenKrupp verlieren 1,3% auf 18,97 EUR. Der Konzern will laut "WAZ" die Stahlproduktion in den kommenden Monaten drosseln. Grund seien hohe Lagerbestände bei den Kunden, die den Stahl weiter verarbeiten.

In der zweiten Reihe zeigen sich Stada und Celesio mit Aufschlägen von etwa einem Prozent. Der MDAX kommt mit einem geringen Minus von 0,2% davon. Der TecDAX gibt dagegen 1,0% ab. Hier fallen Aixtron um 2,3% auf 12,03 EUR, die Analysten der Credit Suisse haben das Kursziel auf 12 EUR gesenkt von 22 EUR.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires,
+49(0)69-29725217, herbert.rude@dowjones.com
DJG/hru/ros


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