Alt 17.09.13, 12:03
Standard Börse Schanghai mit größtem Tagesverlust seit Juli
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Nach dem Kursfeuerwerk am Montag ist es an den asiatischen Börsen am Dienstag wieder etwas ruhiger zugegangen. Während der Index in Sydney wenig verändert aus dem Tag ging, verlor der Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 14.312 Punkte. Der Shanghai-Composite verlor dagegen so stark wie zuletzt an einem einzigen Tag Ende Juli. Für Belastung sorgten dort vor allem überraschend niedrig ausgefallen ausländischen Direktinvestitionen im August.

Für Druck sorgten aber auch Gewinnmitnahmen vor der feiertagsbedingten Handelspause am Donnerstag und Freitag, zumal auch am Mittwochabend das mit Spannung erwartete Ergebnis der Beratungen der US-Notenbank über die weitere Geldpolitik ansteht. Der Shanghai-Composite gab um 2,1 Prozent nach. Verkauft wurden vor allem Immobilien- und Finanzwerte. Die Aktien der Shanghai Pudong Development Bank verloren 3,1 Prozent und China Vanke 2,1 Prozent.

Angefeuert von einem Übernahmegefecht schossen die Aktien der Wing Hang Bank in Hongkong um 39,4 Prozent nach oben. Die Hauptaktionäre der Bank wollen ihre Anteile verkaufen und haben nach Angaben der Bank bereits Übernahmeangebote erhalten, teilte das Unternehmen mit. Während der HSI in Hongkong 0,3 Prozent einbüßte, sanken die Aktien von China Telecom leicht um 0,2 Prozent. Der Apple-Vertriebspartner hatte angekündigt, das neue iPhone 5s weniger stark subventionieren zu wollen als die Vorgängermodelle.

In Tokio verkauften Anleger nach der feiertagsbedingten Handelspause am Vortag vor allem Telekommunikationswerte. Japans Mobilfunkbetreiber NTT Docomo hatte vergangene Woche gemeldet, ab Mitte September ebenfalls Apples iPhone zu vertreiben. "Es gibt Befürchtungen, dass der anziehende Wettbewerb zu niedrigeren monatlichen Gebühren im Telekomsektor führt", sagte Fondsmanager Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management. Die Aktien von NTT Docomo verloren 2,7 Prozent, SoftBank 3,8 Prozent und die Papiere von KDDI 7,2 Prozent.

Steil bergab ging es zudem für den japanischen Pharmakonzern Daiichi Sankyo, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA über Medikamente der indischen Tochter Ranbaxy Laboratories einen Importstopp verhängt hatte. Die Aktien von Ranbaxy brachen daraufhin schon am Montag um 30 Prozent ein und drückten nun auch die Papiere der Mutter Daiichi mit 6,8 Prozent deutlich ins Minus.

Belastet vom wieder fallenden Goldpreis verkauften Anleger in Australien die Aktien von Goldproduzenten. Die Papiere von Newcrest Mining verloren 2,3 Prozent.

Am Devisenmarkt erholte sich der Dollar wieder etwas. Gegenüber der japanischen Währung zog er auf 99,2050 Yen an, nachdem er im Tagestief am Montag 98,68 Yen gekostet hatte. Auch gegenüber dem Euro notiert der Greenback wieder etwas fester. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,3352 Dollar nach 1,3385 Dollar im Tageshoch am Montag.

Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

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