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FRANKFURT (Dow Jones)--Uneinheitlich zeigen sich die US-Börsen im frühen Verlauf am Freitag. In der Rede von US-Notenbankpräsident Bernanke habe es doch nicht viel Neues gegeben, heißt es im Handel. Zudem sorge eine Reihe guter Konjunkturdaten für Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Positiv aufgenommen werden die Zahlen von Google und AMD, die dem Nasdaq-Index Rückenwind verleihen.
Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verliert gegen 17.25 Uhr MESZ 0,3% oder 34 auf 11.060 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich unverändert bei 1.174 Zählern und der Nasdaq-Composite-Index steigt um 0,8% bzw 20 auf 2.455 Punkte. Sollte der S&P-500 nun durch den Unterstützungsbereich um 1.158 Punkte fallen, drohe die Auslösung eines "False Break"-Signals, heißt es von Technischen Analysten. Bernanke hat die Bereitschaft der US-Notenbank zu weiteren Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft bekräftigt. Die nächsten Schritte der Fed hingen jedoch von den Konjunkturdaten ab, sagte Bernanke am Berichtstag laut vorab verbreitetem Redetext in Boston. Der geringere Anstieg der US-Inflation unterstrich die Deflationssorgen der US-Notebank. "Im November wird wohl etwas kommen", erklärte ein Volkswirt in Hinblick auf mögliche weitere Stützungsmaßnahmen durch die Fed. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,1%, Ökonomen hatten mit 0,2% gerechnet. Die US-Konjunkturdaten sind überwiegend gut ausgefallen. So wurden die Einzelhandelsumsätze im September nicht nur besser als erwartet ausgewiesen, auch wurde der Vormonat nach oben revidiert. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,6%. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um nur 0,4% gerechnet. Die Umsätze ohne Kfz erhöhten sich um 0,4%. Hier war ein Zuwachs um 0,3% erwartet worden. Auch der Empire-State-Index fiel positiv aus. Vor allem der Auftragseingang und die Beschäftigungs-Komponente kommen gut an. Der Index stieg im Oktober auf 15,73, Volkswirte hatten einen Stand von nur 6,00 prognostiziert. Die Indexkomponente für den Auftragseingang sprang sogar auf 12,90 (Vormonat: 4,33). Der Subindex für Beschäftigung erhöhte sich auf 21,67 (14,93). Allerdings ging die von der Universität Michigan ermittelte Verbraucherstimmung überraschend zurück. Sie fiel auf 67,9, erwartet worden waren 69,0. Bei den Einzelunternehmen stehen vor allem Google im Blick. Der Internetsuchmaschinenbetreiber hatte einen Gewinnsprung von 32% vermeldet. Die Aktien springen um 9,9% auf 594,20 USD. Advanced Micro Devices (AMD) geben hingegen 1% ab auf 7,07 USD. Der Halbleiterkonzern wies einen kleineren Verlust als befürchtet aus. Deutlich verbessert zeigten sich vor allem Umsatz und Marge. Belastend für die großen Blue-Chip-Indizes wirkt das Minus von General Electric. Das Index-Schwergewicht fällt um 4,7% auf 16,35 USD. Händler zeigten sich vor allem vom unter den Erwartung liegenden Umsatz enttäuscht. Das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft stieg indes um 29% auf 3,16 Mrd USD bzw 0,29 (Vorjahr: 0,22) USD je Aktie, der Umsatz sank um 5% auf 35,89 Mrd USD. Unterm Strich verdiente GE mit 2,06 Mrd USD nach 2,49 Mrd USD im Vorjahr allerdings 18% weniger. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 0,18 (0,23) USD. DJG/mod/flf Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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