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NEW YORK (Dow Jones) - Die Absage von EZB-Präsident Mario Draghi an die Notenpresse zur Lösung der Staatsschuldenkrise im Gemeinsamen Währungsgebiet hinterlässt auch an Wall Street negativen Eindruck. Bis 16.45 Uhr MEZ fällt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,5% oder 56 auf 12.140 Punkte. Für den S&P-500-Index geht es um 0,8% oder 10 auf 1.251 Punkte nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index gibt um 0,5% bzw 14 auf 2.635 Punkte nach.
Es werde keine Gegenleistung der Europäischen Zentralbank (EZB) für einen Fiskalpakt geben, sagte der Italiener Draghi während der Pressekonferenz im Anschluss an die Leitzinssenkung der Notenbank um 25 Basispunkte. Bis dahin waren viele Marktteilnehmer davon ausgegangen, dass die EZB nach einem Aufbruch in die Fiskalunion bereit sein würde, den Refinanzierungsbedarf von Italien, Spanien und Europas Banken in den ersten vier Monaten 2012 von rund 500 Mrd EUR notfalls auch mit der Notenpresse sicher zu stellen. Überdurchschnittlich unter Druck stehen an Wall Street vor allem die Finanzwerte. Bank of America geben um 2,2% auf 5,76 USD nach, J.P. Morgan um 2,9% auf 33,03 USD. Für die Allianz-Beteiligung Hartford Financial Services geht es um 6% auf 17,61 USD nach unten. Besser halten sich hingegen viele als defensiv geltende Aktien: Coca-Cola rücken um 0,4% auf 67,03 USD vor, Kraft Foods um 0,2% auf 36,43 USD. McDonald's verteuern sich um 1,5% auf 97,87 USD. Der weltweite flächenbereinigte Umsatz der Schnellrestaurant-Kette ist im November überraschend stark um 7,4% gestiegen. In der zweiten Reihe schießen Pacific Sunware um 22,2% auf 1,65 USD nach oben. Das auf Kleidung für Teenager und junge Erwachsene spezialisierte Unternehmen hat Verhandlungen mit Vermietern von Geschäftsräumen abgeschlossen und wird in den kommenden 14 Monaten zwischen 175 und 200 unprofitable Shops schließen. Künftig wolle man sich auf eine Basis von 500 bis 600 gut laufenden Geschäften konzentrieren, so Pacific Sunware. THQ brechen hingegen um 28,8% auf 1,04 USD ein. Der Videospieleverlag hat die Umsatzprognose für das dritte Quartal um gut ein Viertel gegenüber dem bisherigen Ausblick zurückgenommen. Dabei verwies das Unternehmen auf eine schwächer als erwartet ausgefallene Absatzentwicklung bei seinem Spiele-Tablet "uDraw". Nach der Schlussglocke wird noch Texas Instruments das so genannte Mid-Quarter Update für das Schlussvierteljahr vorlegen. Der Halbleiterhersteller gilt als wichtiger Wettbewerber der deutschen Infineon. Texas Instruments geben um 0,1% auf 30,63 USD nach. DJG/DJN/jej/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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