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NEW YORK (Dow Jones) - Auch zur Wochenmitte standen die Kurse an Wall Street ganz im Zeichen des anstehenden EU-Gipfels zur Schuldenkrise in der Eurozone. Allerdings gab es für den Optimismus der Investoren zur Handelseröffnung noch einen leichten Dämpfer. Von diesem erholten sich die Kurse im Verlauf aber wieder. Daneben rückte der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in den Blick. Hier rechnet der Markt mit einer weiteren Senkung des Leitzinses. Erneute negative Aussagen der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) belasteten dagegen nicht nachhaltig.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,4% bzw 46 auf 12.196 Punkte. Das Tagestief lag bei 12.060 Punkten. Der S&P-500-Index erhöhte sich um 0,2% bzw 3 Punkte auf 1.261. Der Nasdaq-Composite-Index schloss praktisch auf dem Niveau des Vortages bei 2.649 Punkten. Das Umsatzvolumen stieg leicht auf 0,96 (Dienstag: 0,80) Mrd Aktien. Auf 1.598 (1.536) Gewinner kamen 1.407 (1.487) -verlierer. Unverändert gingen 123 (100) Titel aus der Sitzung. Die Eurozone-Schuldenkrise gab erneut die Richtung des Marktes vor, so ein Händler. Die Investoren gehen derzeit weiter davon aus, dass bei dem Gipfel ein großer Schritt in Richtung zur Lösung der Krise getan wird. Zu Handelsbeginn hatten noch Aussagen aus Berlin für eine Eintrübung des Sentiments gesorgt. So schließt die Bundesregierung Kreisen zufolge eine Kombination der beiden Euro-Rettungsfonds EFSF und EMS aus. Auch einer Bankenlizenz für den ESM wurde eine Absage erteilt. Dies wirkte allerdings nicht nachhaltig auf die Kurse. "Es ist eine sehr kritische Woche für die Eurozone", so ein Händler. Auch das sich S&P erneut zu Wort meldete, belastete nur kurzzeitig. Nachdem die Ratingagentur zu Beginn der Woche den Ausblicks für 15 der 17 Staaten der Eurozone auf "Credit Watch" mit einer negativen Implikation gesenkt hatte, wurden als Folge nun auch die Ausblicke von 17 Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) auf "CreditWatch Negative" gesetzt. Das "AAA"-Langfrist-Rating der EU wurde ebenfalls auf "CreditWatch Negative" genommen. "Nach den Aussagen vom Montag war das keine große Überraschung mehr", merkte ein Teilnehmer an. Der Markt warte nun mit Spannung auf die Gipfel-Ergebnisse. Sollte es eine positive Überraschung geben, dann könnte der DJIA die Widerstandszone von 12.200 Punkten überwinden, sagte ein Analyst. An dieser Marke versuche sich der Index seit Ende Oktober. Gesucht waren die Finanzwerte, die sich teilweise von ihren Abgaben aus dem frühen Handel erholen konnten. American Express gewannen 1,2% auf 49,16 USD, Bank of America legten um 1,9% auf 5,89 USD zu und J.P.Morgan gewannen 2,3% auf 34,00 USD. Die Aktien der Citigroup erholten sich von ihren Abgaben und schafften mit einem Aufschlag von 0,3% auf 29,83 USD den Sprung in positives Terrain. Die Bank hatte am Vortag die Streichung von 4.500 Stellen angekündigt. Microsoft fielen um 0,2% auf 25,60 USD. Der Software-Konzern will Mitbewerber Apple mit einem eigenen App-Store für PCs Konkurrenz machen. Auch die Industriewerte standen auf der Verliererseite. So fielen Caterpillar um 1,1% auf 94,89 USD. Talbots haussierten um 69,9% auf 2,65 USD. Das Damenbekleidungshaus hat von Sycamore Partners ein Übernahmeangebot in Höhe von 3 USD je Aktie erhalten. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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