Alt 08.01.13, 17:10
Standard XETRA-SCHLUSS/Anleger gehen erneut auf Nummer sicher
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Vor den Quartalszahlen des US-Aluminiumkonzerns Alcoa und der Sitzung der Europäischen Zentralbank sind Anleger am Dienstag auf Nummer sicher gegangen. Der DAX gab den zweiten Tag in Folge nach, diesmal um 0,5 Prozent auf 7.696 Punkte. Am Mittag erreichte der Index sein Tageshoch, dann drückte das Gerücht um eine Abstufung Frankreichs durch eine Ratingagentur auf die Aktienkurse. Dazu passte, dass auch der Euro am Nachmittag zu Dollar und Yen abwertete.

Am Abend veröffentlicht mit Alcoa das erste Schwergewicht aus den USA Ergebnisse für das vierte Quartal 2012 und den Ausblick auf das laufende Jahr. Am Donnerstag berät die EZB über die künftige Zins- und Geldpolitik. Angesichts der damit verbundenen Risiken für die Finanzmärkte nahmen Anleger wie schon am Montag lieber Kursgewinne mit.

Kommentare von Analysten prägten weitgehend das Geschehen. Aktien von Lanxess gaben mit 3,3 Prozent am stärksten nach. Sie wurden laut Händlern von einer Abstufung durch Main First auf "Underperform" belastet. Aktien der Munich Re litten unter einer Abstufung durch die Bank of America-Merrill Lynch und verloren 1,7 Prozent. Auch Hannover Rück gaben in Folge einer Abstufung durch die Bank of America um 1,2 Prozent nach.

Beiersdorf profitierten dagegen von höheren Kurszielen der beiden Banken UBS und Nomura, die zum Kauf der Aktien rieten. Die Aktien des Nivea-Herstellers verteuerten sich daraufhin um 2,4 Prozent. Papiere von TUI büßten 2,8 Prozent ein, nachdem Morgan Stanley die Aktie abgestuft hatte.

Metro-Aktien stiegen um gut drei Prozent. Seit Jahresbeginn summiert sich der Kursanstieg auf neun Prozent. Die Aktie war einer der großen Verlierer des Börsenjahres 2012. Händler vermuten, dass Anleger nun auf eine Erholung im neuen Jahr setzen könnten.

Für noch mehr Kurseuphorie sorgt seit Jahresbeginn die Aktie von SolarWorld. In den ersten fünf Handelstagen ist sie um 70 Prozent nach oben geschossen. Investitionspläne des US-Investors Warren Buffett für die US-Solarindustrie und die Aussicht auf EU-Strafzölle auf Solarmodule aus China treiben den Kurs hoch. Händler sprachen von einem "Umkippen der Stimmung", nachdem die Aktie im Frühjahr 2012 eingebrochen war. Am Dienstag ging die Aktie um 8,7 Prozent höher aus dem Handel.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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