Alt 21.09.11, 17:48
Standard Wall Street mittags uneinheitlich - US-Notenbank im Fokus
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NEW YORK (Dow Jones) - Uneinheitlich präsentieren sich die Notierungen an Wall Street am Mittwochmittag (Ortszeit). Bis 18.05 Uhr MESZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 0,3% oder 40 auf 11.369 Punkte, der S&P-500 gibt um 0,4% bzw 4 auf 1.198 nach unten. Der Nasdaq-Composite steigt dagegen 0,1% bzw 11 Punkte auf 2.602 Punkte. Händler sprechen von einem sehr zurückhaltenden Geschäft. Alle Augen richten sich auf das Ergebnis der Tagung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve, das um 20.15 Uhr MESZ bekannt gegeben wird.

Es gilt als ausgemachte Sache, dass die US-Notenbank den Leitzins bei 0,00% bis 0,25% bestätigen wird. Wesentlich interessanter und möglicherweise stark kursbewegend für die Finanzmärkte ist die Frage, ob die Fed neue geldpolitische Maßnahmen zur Stärkung des nur schwachen Wirtschaftswachstums in den USA bekannt geben wird. Im Konsens stellen sich Beobachter auf "Operation Twist" ein.

Daran ist die Erwartung geknüpft, dass die US-Notenbank die Laufzeit ihres Portfolios verlängern wird. Das könnte über den Verkauf kürzer laufender Wertpapiere erfolgen, um die frei werdenden Mittel dann in länger laufende Titel umzuschichten. Dadurch würde sich die Zinsstrukturkurve weiter abflachen. Günstigere langlaufende Kredite könnte Unternehmen zu mehr Investitionen verleiten.

Allerdings gehen unter Marktteilnehmern die Meinungen auseinander, ob die Fed das Volumen ihrer Bilanz insgesamt erhöhen wird oder nur beibehält; mit anderen Worten, ob die US-Notenbank "Quantitative Easing 3" beschließen wird. Analysten halten dies derzeit eher für unwahrscheinlich, allerdings gibt es dementsprechende Hoffnungen im Markt.

Sollten sich diese enttäuscht sehen, ist eine stärkere negative Reaktion an den Märkten nicht auszuschließen. Mit Blick auf Einzeltitel weisen Oracle deutliche Aufschläge aus. Die Aktie zieht nach der Bekanntgabe von Quartalszahlen, die am oberen Ende der Erwartungen lagen, um 7,3% auf 30,44 USD an. Der SAP-Konkurrent konnte die Software-Lizenzen um 17% erhöhen.

Für Adobe Systems geht es um 2,9% auf 25,36 USD nach oben. Die Zahlen für das dritte Quartal sind besser als prognostiziert ausgefallen, auch hat sich das Unternehmen positiv zum laufenden Quartal geäußert.

DJG/DJN/ros

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