Alt 16.05.13, 09:34
Standard Uneinheitliche Tendenz - Gewinnmitnahmen in Tokio
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Mit uneinheitlicher Tendenz haben sich am Donnerstag die Kurse an den asiatischen Aktienmärkten gezeigt. In Tokio dominierten nach den jüngst starken Gewinnen die negativen Vorzeichen. Die leichte Schwäche des Dollar gegenüber dem Yen sei für Anleger ein willkommener Anlass gewesen, Gewinne mitzunehmen, hieß es aus dem Handel. Am Vortag hatte der Greenback mit 102,77 Yen noch den höchsten Stand seit Oktober 2008 erreicht, kam in der Folge aber leicht zurück und notierte nur noch knapp über der Marke von 102 Yen. "Nachdem der Index an den vergangenen vier Handelstagen um 6,4 Prozent zugelegt hatte, war es Zeit für eine kleine Pause", so Analyst Kenichi Hirano von Tachibana Securities.

Allerdings grenzte der Nikkei-225 im späten Handel seine Verluste etwas ein und konnte die Marke von 15.000 Punkten, unter die er im Verlauf gefallen war, wieder zurückerobern. Der Index reduzierte sich um 0,4 Prozent auf 15.037 Punkte. Vor allem Finanzwerte verzeichneten Abgaben. Die Aktien von Mitsubishi UFJ Financial Group reduzierten sich um 3,6 Prozent, Sumitomo Mitsui Financial Group verloren 3 Prozent und Mizuho FG gaben um 3,1 Prozent nach. Alle drei Institute haben ihre Ausblicke für das laufende Jahr gesenkt. Sollte sich die Konjunktur in Japan allerdings positiv entwickeln und die Kreditvergabe anziehen, dann dürfte sich der Sektor trotz der gesenkten Ausblicke stabil zeigen, so ein Analyst.

Einen starken Hinweis auf eine positive Konjunkturentwicklung in Japan lieferten besser als erwartet ausgefallene Wachstumsdaten für das erste Quartal. So ist das BIP in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt um 3,5 Prozent gestiegen, während die Ökonomen lediglich mit plus 2,8 Prozent gerechnet hatten. Analysten werteten dies als Hinweis, dass die Wirtschaftspolitik von Premierminister Shinzo Abe erste Früchte trägt. Auch die guten Daten zur japanischen Industrieproduktion passten da ins Bild. Diese wurden für März auf plus 0,9 hochrevidiert - nach zuvor plus 0,2 Prozent.

In Hongkong kletterte der Hang-Seng-Index um 0,1 Prozent. Die Geschäftszahlen von Tencent Holdings, einem der größten Internet-Unternehmen in China, stützten hier das Sentiment, hieß es von einem Teilnehmer. Die Aktien legten um 6 Prozent zu, nachdem die Ergebnisse im ersten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen hatten. Für die Aktien von HSBC ging es um 1 Prozent nach oben, nachdem die Titel zuvor auf ein 52-Wochenhoch gestiegen waren. Analysten verwiesen auf die Dividendenanhebung und das Aktienrückkaufprogramm des Instituts. Am Freitag bleibt die Börse wegen "Buddhas Geburtstag" geschlossen. Der Schanghai-Composite gewann 1,2 Prozent. Hier kam es nach den jüngsten Kursverlusten zu verstärkten Gelegenheitskäufen, so ein Analyst. Gesucht waren vor allem Werte aus dem Versicherungs- und Bankensektor.

Auch in Seoul ging es mit den Kursen nach oben. Der Kospi legte um 0,8 Prozent auf 1.986 Punkte zu. Händler sprachen von einer leichten Erholung nach den jüngsten Abgaben. In der kommenden Woche könnte der Index nun Kurs auf die Widerstandsmarke bei 2.000 Punkten nehmen. Auch hier bleibt die Börse wegen des Feiertages "Buddhas Geburtstag" am Freitag geschlossen. Doch stehe die Entwicklung des Yen weiterhin im Fokus. Vor allem Unternehmen aus dem Automobil- und Technologiesektor leiden unter einem schwachen Yen, die japanischen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Die Aktien von Samsung Electronics stiegen um 0,5 Prozent und die Titel von LG Display erhöhten sich um 2,5 Prozent.

In Australien belasteten die Abgaben bei den Minenwerten. Der S&P/ASX-200 fiel um 0,5 Prozent. Zur Begründung wurde auf den Rückgang des Goldpreises verwiesen, der am Vortag erstmals seit Mitte April unter die Marke von 1.400 Dollar gefallen war und dieses Niveau nicht zurückerobern konnte. Auch der Preis für Kupfer befindet sich weiter auf dem Rückzug. Für die Aktien von BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue Metals Group ging es zwischen 0,8 und 3,9 Prozent nach unten. Der Ölpreis der Sorte WTI notierte knapp unter der Marke von 94 Dollar je Barrel.

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