Alt 01.11.11, 16:58
Standard Wall Street mittags mit Eurozone-Sorgen deutlich unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit starken Abschlägen reagieren die Kurse an Wall Street am Dienstagmittag (Ortszeit) auf den neuen Sorgen in Bezug auf die Schuldenkrise in der Eurozone. Dazu kommt ein überraschend schwacher ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Bis um 17.42 Uhr MEZ fällt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 2,1% bzw 255 Punkte auf 11.700. Der S&P-500 verliert 2,4% bzw 31 auf 1.223 Punkte. Der Nasdaq-Composite gibt um 2,6% bzw 71 Punkte auf 2.614 nach.

Bereits am Vortag hatten die Kurse im späten Handel mit Abgaben auf die Ankündigung des griechischen Regierungschefs reagiert, in einem Referendum über die Beschlüsse des Euro-Gipfels abstimmen zu lassen. "Der Markt hat nun wieder das Vertrauen verloren, dass die Griechen ihre Probleme in den Griff bekommen", so ein Analyst. Es bestehe nun die Gefahr, dass die EU-Beschlüsse der vergangenen Woche scheitern. Ein Aus würde vermutlich den Austritt von Griechenland aus der Eurozone einleiten, heißt es.

"Die Anleger haben im Oktober den Fehler gemacht, an die Illusion einer schnellen und effizienten Lösung des Problems zu glauben", sagt ein weiterer Analyst. "Dies ist ein langfristiges und schmerzhaftes Problem für das es keine schnelle Lösung gibt".

Auch schwache US-Konjunkturdaten belasten das Sentiment. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe der USA hat im Oktober einen überraschenden Rückschlag erfahren. So sank der Index auf einen Stand von 50,8 Punkten. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens einen Anstieg auf 52,0 vorhergesagt, nachdem im Vormonat für den viel beachteten Index ein Stand von 51,6 ausgewiesen worden war.

Bei den Einzelwerten liegen Pfizer nach der Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Quartal als einziger Wert im DJIA im Plus. Der Pharmakonzern hat dank des Verkaufs der Sparte Capsugel und der starken Nachfrage in den Schwellenländern den Konzerngewinn vervierfacht. Gleichzeitig erhöhte der weltgrößte Pharmakonzern die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Aktie gewinnt 1,4% auf 19,53 USD.

Dagegen stehen die Bankenwerte mit den Sorgen bezüglich der Eurozone erneut unter Druck. Bank of America verlieren 6,1% auf 6,41 USD, J.P. Morgan fallen um 6,6% auf 32,48 USD und Citigroup verzeichnen einen Abschlag von 7,6% auf 29,20 USD.

DJG/DJN/ros

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