NEW YORK (Dow Jones) - Mit fallenden Kursen an Wall Street rechnen Händler am Montag. "In Europa haben die Gewinnmitnahmen nach der Rally letzte Woche begonnen, das wird sich auch an den US-Börsen fortsetzen", sagt ein Händler. Der S&P-500 sei binnen zwei Tagen um über 50 Punkte gesprungen, dies sei typisch für einen überkauften Zustand, der korrigiert werde. Bereits am Freitag hätten die US-Märkte kein nennenswertes Momentum nach oben zeigen können.

Zudem verschlechtere sich wieder die Nachrichtenlage aus Europa. So sprangen in Italien die Renditen auf den höchsten Stand seit Eintritt in die Eurozone. Händler werten dies als Zeichen, dass die Sorgen um die EU-Schuldenkrise noch lange nicht vom Tisch sind. Die Terminkontrakte auf die US-Hauptindizes notieren bereits im Minus: Der S&P500-Futures fällt gegen 15.50 Uhr MEZ um 1,2%, der Nasdaq-Kontrakt gibt 0,9% ab.

Als zusätzlich belastend speziell für die US-Börsen werten Händler die Devisen-Intervention der japanischen Notenbank. Diese habe den Dollar gestärkt, was sich mit dem üblichen Muster auch in den anderen Asset-Klassen niederschlagen dürfte. Während der schwache Dollar für Käufe in Aktien und Rohstoffen gesorgt hatte, sei nun mit einem Rückzug aus den beiden Anlageformen zu rechnen.

Bei den Konjunkturdaten steht der wichtige Index der Einkaufsmanager Chicago für Oktober an. Händler warten hier auf erste Indikationen für den landesweiten ISM-Index. Er gilt als wichtigstes Barometer für den Zustand der US-Wirtschaft und wird am Dienstag veröffentlicht.

Wichtige Quartalszahlen von Unternehmen stehen am Montag nicht an. Auch konnten Händler noch keine bedeutenden Nachrichten aus der Unternehmenswelt identifizieren. Am Freitag hatte der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 0,2% bzw 23 Punkte auf 12.231 zugelegt. Der S&P-500 schloss kaum verändert bei 1.285 Punkten. Der Nasdaq-Composite gab um 0,1% bzw 2 Punkte auf 2.737 nach.

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