Alt 27.10.11, 16:08
Standard EU-Gipfelergebnisse lassen an Wall Street die Kurse klettern
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Einigung der Staats- und Regierungschefs der EU auf ein Paket zur Lösung der Banken- und Staatsschuldenkrise sorgt am Donnerstag auch an Wall Street für steigende Kurse, wenngleich das Plus im Vergleich zu den europäischen Börsen etwas moderater ausfällt. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) steigt bis 16.51 Uhr MESZ um 1,9% bzw 225 Punkte auf 12.094 und notiert damit erstmals seit August wieder über der Marke von 12.000 Punkten. Der S&P-500 legt um 2,1% bzw 26 Punkte auf 1.268 zu. Der Nasdaq-Composite klettert um 1,9% bzw 51 Punkte auf 2.702. Allerdings sind die Indizes von ihren Tageshochs zur Eröffnung wieder leicht zurückgekommen.

Händler verweisen auf den beim Gipfel beschlossenen Schuldenschnitt für Griechenland, die Rekapitalisierung der Banken und die Absichtserklärung für eine stärkere Feuerkraft des Euro-Rettungsfonds über ein Hebeln der Summe. Von den Ergebnissen profitieren, wie auch in Europa besonders die Bankenwerte, die deutliche Kursgewinne verzeichnen. "Ich kenne zwar noch alle Details, aber die Entscheidungen gehen in die richtige Richtung", so ein Teilnehmer.

Selbst etwas schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten tun der guten Stimmung keinen Abbruch. So stieg das Bruttoinlandsprodukt ersten Berechnungen zufolge im dritten Quartal um annualisiert 2,5% gegenüber dem vorangegangenen Quartal, während Ökonomen ein Plus von 2,7% erwartet hatten. Auch die Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung gingen binnen Wochenfrist etwas weniger als erwartet zurück.

Vor allem die Aktien der Banken sind gesucht. Bank of America steigen um 5,6% auf 6,97 USD und für J.P. Morgan geht es um 5,6% auf 36,12 USD nach oben. Größter Gewinner im DJIA sind Alcoa. Die Aktie, die besonders sensibel auf konjunkturelle Veränderungen reagiert, legt um 6% auf 10,98 USD zu.

Procter & Gamble gewinnen dagegen lediglich 0,1% auf 65,04 USD. Hohe Rohstoffpreise haben den Gewinn des US-Konsumgüterherstellers im ersten Geschäftsquartal geschmälert. Auch für das laufende Vierteljahr gab der Anbieter von Pampers und Oil of Olaz einen konservativen Ausblick. Exxon Mobil verlieren dagegen 0,3% auf 80,86 USD. Der Ölkonzern hat im dritten Quartal von anhaltend hohen Ölpreisen und starken Margen im Raffinerie-Geschäft profitiert und das Nettoergebnis um 41% auf 10,3 Mrd USD verbessert. Je Aktie verdiente Exxon 2,13 USD und damit einen US-Cent mehr als von Analysten erwartet.

In der zweiten Reihe haussieren Akamai Technologies um 15,5% auf 27,46 USD. Das auf die Beschleunigung von Online-Anwendungen spezialisierte Unternehmen hat für das dritte Quartal etwas besser als erwartet ausgefallene Zahlen vorgelegt. Noch dazu übertraf der Ausblick für den Umsatz im Schlussvierteljahr die Konsensprognose.

Avon brechen hingegen um 18% auf 18,86 USD ein. Vor allem ein schwaches Geschäft in Brasilien hat dem Hersteller von Kosmetika die Bilanz für das dritte Quartal verhagelt. Auch die bisherigen Prognosen für das Wachstum von Umsatz und Marge im laufenden Jahr reduzierte das Unternehmen.

DJG/DJN/ros

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