Alt 05.08.20, 18:50
Standard XETRA-SCHLUSS/Etwas fester - Unternehmenszahlen im Blick
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Aufschlägen geschlossen. Eine insgesamt positive Berichtssaison stützte das Sentiment leicht. Auch zeigten sich Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA klar im expansiven Bereich. Einen Wermutstropfen und leichten Belastungsfaktor stellten indes sehr schwache ADP-Daten in dar. Die US-Wirtschaft hatte im Juli im Privatsektor lediglich 167.000 Stellen geschaffen nach zuvor 2,37 Millionen. Die Prognose hatte bei einer Million gelegen. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 12.660 Punkte - im Tageshoch hatte der Index bei 12.757 gestanden.

Positiv wurden die Geschäftszahlen der Deutschen Post gewertet, die Aktie legte um 2,5 Prozent zu. Der Logistikkonzern hatte im zweiten Quartal bei steigenden Umsätzen unter dem Strich mehr verdient - trotz Belastungen durch die Corona-Pandemie und die Restrukturierung des Streetscooters. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent, wobei der Bereich Paket stark von der angezogenen Nachfrage im Online-Handel profitierte. Die Ziele für 2020 und 2022 wurden bestätigt.

Vonovia-Zahlen überzeugen

Ein Fels in der Brandung waren einmal mehr die Geschäftszahlen von Vonovia, die Aktie schloss 3 Prozent fester. Der Immobilienkonzern hatte im ersten Halbjahr dank Mietsteigerungen, Effizienzgewinnen sowie eines höheren Beitrags margenstarker Dienstleistungen operativ mehr verdient. Auch die Wertsteigerung des Portfolios trug positiv zur Entwicklung bei.

Mit Zurückhaltung wurde gewertet, dass die Allianz (minus 0,5 Prozent) keine Prognose für das laufende Jahr abgeliefert hatte. Die Geschäftszahlen wurden als "ordentlich" eingestuft. Höhere Schäden infolge der Coronavirus-Pandemie hatten der Allianz auch im zweiten Quartal 2020 einen spürbaren Gewinnrückgang beschert.

Fresenius und Fresenius Medical Care gaben nach Abstufungen durch Jefferies deutlicher um 5,9 bzw. 3,5 Prozent nach. Nach soliden Geschäftszahlen gewannen Commerzbank 4,9 Prozent.

Thermo Fisher erhöht Gebot für Qiagen nicht

Für BMW verlief das zweite Quartal wie erwartet schwierig, für den Wert ging es um 3,5 Prozent nach unten. Belastet von Werkschließungen und Kaufzurückhaltung infolge der Coronakrise hatten die Münchener einen Milliardenverlust im Autogeschäft verbucht. Am Ausblick für 2020 hielt BMW fest. Für Continental ging es nach Geschäftszahlen um 2 Prozent nach unten. Der Konzern hatte im ersten Halbjahr rote Zahlen geschrieben.

Qiagen gaben 2,8 Prozent auf 40 Euro nach. Im zweiten Quartal kam es dank des Coronavirus zwar zu einem Umsatz- und Gewinnsprung. Interessanter für Anleger dürfte jedoch die erneute Betonung gewesen sein, dass das Übernahmeangebot von Thermo Fisher noch bis zum 10. August läuft und der Angebotspreis von 43 Euro nicht erhöht wird. Beobachter schlossen ein Scheitern der Offerte daher nicht aus.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 68,0 (Vortag: 65,6) Millionen Aktien im Wert von rund 3,11 (Vortag: 2,97) Milliarden Euro. Es gab 20 Kursgewinner und zehn -verlierer.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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August 05, 2020 11:54 ET (15:54 GMT)

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