Alt 19.06.13, 12:24
Standard Uneinheitliche Tendenz vor den Fed-Aussagen
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Mit uneinheitlichen Vorzeichen haben sich zur Wochenmitte die Aktienindizes an den asiatischen Börsen im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Aussagen der US-Notenbank gezeigt. Weiterhin wurden die Märkte von der Zurückhaltung und der Frage dominiert, ob es konkretere Hinweise auf ein mögliches Ende der quantitativen Lockerungen geben wird. Dass ein Ende der monatlichen Anleihekäufe durch die Federal Reserve ansteht, ist mittlerweile unstrittig. Einzig Zeitpunkt und Vorgehensweise sind weiterhin unklar.

In Tokio sorgten Gelegenheitskäufe für steigende Kurse. Der japanische Leitindex Nikkei-225 legte um 1,8 Prozent auf 13.245 Punkte zu. Der zwischenzeitliche Anstieg des Dollar über die Marke von 95 Yen stützte das Sentiment. Doch der Dollar konnte das Niveau nicht behaupten und fiel wieder auf 94,88 Yen zurück. Die Zurückhaltung vor den Aussagen der US-Notenbank sei erneut groß gewesen. Vor allem ausländische Anleger, die sonst zwei Drittel des Umsatzes ausmachten, seien dem Markt fern geblieben, hieß es von einem Händler. "Keiner wollte Wetten auf die möglichen Aussagen der Fed eingehen, obwohl jeder damit rechnet, dass die Notenbank betonen wird, ihr Anleihekaufprogramm nicht auf kurze Sicht zurückzufahren", sagte Fondsmanager Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management.

Bei den Einzelwerten stand die Softbank-Aktie im Fokus, für die es 4,2 Prozent nach oben ging. Im Bieterstreit um den drittgrößten US-Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel zieht sich Dish Network zurück und ebnet damit den Weg für eine Übernahme von Sprint durch den japanischen Telekomkonzern. Die Sprint-Aktionäre werden am 25. Juni über das Softbank-Gebot abstimmen. Sollten sie einer Übernahme zustimmen, wird Softbank den Fuß in den Mobilfunkmarkt der USA bekommen. Der japanische Konzern will 78 Prozent von Sprint kaufen.

An den chinesischen Aktienmärkten standen die Börsenampeln dagegen auf rot. Hier ging es für den Schanghai-Composite um 0,7 Prozent nach unten und der Hang-Seng-Index verlor 1,2 Prozent. Weiterhin belasteten die Konjunktursorgen in China das Sentiment. Vor allem Immobilienwerte zeigten sich schwächer. Die Titel von China Vanke gaben um 2,4 Prozent nach und die Papiere von China Merchants Property fielen um 1,3 Prozent. An der Börse in Seoul ging es für den Kospi um 0,7 Prozent nach unten. Hier wurde auf die Zurückhaltung vor dem Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank und verstärkte Verkäufe ausländischer Investoren verwiesen.

Die Börse in Sydney stieg dagegen auf das höchste Niveau seit zwei Wochen. Der S&P/ASX-200 erhöhte sich um 1,0 Prozent. Händler verwiesen auf die gestiegenen Rohstoffpreise. Dies habe den Energie- und Rohstofftiteln zu Aufschlägen verholfen. Insgesamt sei der Handel allerdings in ruhigen Bahnen - sprich umsatzarm - verlaufen. Die Rohstoffwerte legten zwischen 0,9 und 2,4 Prozent zu. Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte WTI war am Vortag zum Settlement mit 98,44 Dollar auf den höchsten Stand seit neun Monaten geklettert. Dieses Niveau baute er im asiatischen Handel noch aus und stieg auf 98,77 Dollar. Die Hoffnung auf eine Beibehaltung der geldpolitischen Maßnahmen der Fed und wieder zunehmende Sorgen über die Entwicklungen im Nahen Osten, speziell in Syrien, beflügelten das "schwarze Gold".

Der Goldpreis zeigte sich leicht über dem Niveau aus dem späten US-Handel bei 1.369 Dollar je Feinunze. Übergeordnet nähert sich der Goldpreis aber weiter seinem Jahrestief bei 1.322 Dollar an. Die weitere Richtung für das Edelmetall dürften die Aussagen der US-Notenbank vorgeben, hieß es. Ende April hatte der Goldpreis noch bei 1.477 Dollar je Feinunze notiert.

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