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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem freundlichen Start präsentieren sich die US-Börsen zur Mittagszeit am Mittwoch in New York nur noch behauptet. Der Dow-Jones-Index zeigt sich mit 34.898 Punkten nur minimal verändert zum Vortagesschluss. Die anderen großen Indizes pendeln ebenfalls um ihre Vortagesstände, der Nasdaq-100 legt aber immerhin noch um 0,4 Prozent zu.
Dass am Anleihemarkt die Renditen wieder deutlich zurückfallen - im Zehnjahresbereich um 7 Basispunkte auf 1,35 Prozent - und damit der für Verunsicherung sorgende Anstieg vom Vortag schon wieder wettgemacht ist, sorgte nur anfangs für etwas Kauflaune. Für die fallenden Renditen ist US-Notenbankchef Jerome Powell mit seinem Auftritt vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses verantwortlich. Anders als es die unerwartet stark gestiegenen Verbraucherpreise vom Vortag hätten erwarten lassen können, lässt sich aus dem vorab veröffentlichten Redetext keine Tendenz zu einer strafferen Geldpolitik herauslesen. US-Notenbank bleibt auf Kurs Das Zurückfahren der Anleihekäufe ("Tapering") durch die Notenbank sei noch ein gutes Stück entfernt, denn die Fortschritte am Arbeitsmarkt reichten bei weitem noch nicht aus, so Powell. Auch bekräftigte er frühere Aussagen, dass die Inflation in diesem Jahr zwar erhöht bleiben, dann aber sinken werde. Keinen Schrecken jagen den Anlegern die US-Erzeugerpreise für Juni ein. Sie stiegen zwar stärker als von Ökonomen prognostiziert; dies überraschte nach den Verbraucherpreisdaten vom Vortag aber kaum. Passend zur Zinsentwicklung und den Powell-Aussagen kommt der Dollar nach dem kräftigen Anstieg vom Vortag merklich zurück. Der Dollarindex sinkt um 0,3 Prozent. Der Euro steigt auf rund 1,1828 von jüngsten Tiefs unter 1,1775. Banken-Zahlen mit Licht und Schatten - Apple weiter auf Rekordjagd Auf Unternehmensseite geht die Bilanzsaison mit Geschäftszahlen der Großbanken Bank of America, Wells Fargo und Citigroup weiter. Ähnlich wie Goldman Sachs und JP Morgan, die ihre Zahlen schon am Dienstag veröffentlicht hatten, profitierten auch diese Geldhäuser gewinnseitig von der Auflösung von Rückstellungen, die während der Pandemie gebildet worden waren. Allerdings sorgt die Einnahmenseite für Enttäuschung, beispielsweise bei Bank of America (-4,7%). Wells Fargo (+0,6%) verzeichnete dagegen höhere Einnahmen als erwartet. Die Citigroup (-1,0%) übertraf die Erwartungen des Marktes, wobei die Einnahmen weniger sanken als erwartet. Goldman Sachs verlieren weitere 0,8 und JP Morgan 1,3 Prozent. Bei Blackrock (-3,2%) sei gut offenbar nicht gut genug, denn die Quartalszahlen des Vermögensverwalters läsen sich eigentlich gut, heißt es im Handel. Bei den Kursverlusten im Finanzsektor dürften derweil auch die wieder stark gesunkenen Marktzinsen eine belastende Rolle spielen. Apple (+2,3%) eilen weiter von Rekordhoch zu Rekordhoch und profitieren aktuell von einem Bloomberg-Bericht, laut dem das Unternehmen seine iPhone-Produktion erhöhen will. L Brands steigen um 2,3 Prozent, nachdem das Bekleidungsunternehmen seinen Ausblick angehoben hat. Ölpreise kommen deutlich zurück Mit den Ölpreisen geht es deutlicher nach unten um bis zu 2,1 Prozent. Sie bewegen sich im Spannungsfeld eines Kompromisses innerhalb der Opec+ und neuer Lagerbestandsdaten aus den USA. Letztere sind bei Rohöl wie schon erwartet in der vergangenen Woche erneut gesunken, und zwar deutlicher als gedacht. Allerdings wurde auch über eine neuerlich ausgeweitete wöchentliche Ölförderung in den USA auf ein 14-Monatshoch berichtet. Das Öl-Kartell soll unterdessen zugestimmt haben, dass die Vereinigten Arabischen Emirate als Teil einer breiteren Vereinbarung mit den von Russland geführten Produzenten mehr Öl fördern können, um die globale Versorgung zu steigern. Der Goldpreis profitiert sowohl von den fallenden Zinsen bei den Anleihen und dem schwächeren Dollar. Er steigt um 13 Dollar auf 1.821. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/cln (END) Dow Jones Newswires July 14, 2021 12:34 ET (16:34 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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