Alt 18.04.19, 10:00
Standard Moderate Verluste - Seoul klarer Tagesverlierer
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach richtungslosen US-Vorgaben und dem zuletzt gesehenen guten Lauf ist es an den Aktienmärkten in Ostasien am Donnerstag nach unten gegangen. Tendenziell weiteten sich die Verluste dabei im Handelsverlauf aus, insbesondere in Seoul. Dort sorgte ein neuerlicher Raketentest Nordkoreas für Verunsicherung, zudem belastete ein starkes Minus des Schwergewichts Samsung.

Berichte, wonach in den US-chinesischen Handelsgesprächen Ende Mai oder Anfang Juli eine Abschlussvereinbarung unterzeichnet werden könnte, sorgten für keinen positiven Impuls mehr. Der Kospi in Seoul verlor 1,4 Prozent. Getrübt wurde die Stimmung auch davon, dass die Notenbank des Landes den Leitzins zwar unverändert ließ, ihre Wachstumsprognose aber leicht senkte.

Samsung Electronics büßten 3,1 Prozent ein. Offenbar gibt es Probleme mit dem neuen faltbaren hochpreisigen Smartphone-Modell Galaxy Fold. Für dieses nahm Samsung gerade erst Vorbestellungen entgegen und traf dabei auf eine starke Nachfrage. Samsung zufolge gibt es "einige wenige" Berichte über Schäden, nachdem die Geräte ein oder zwei Tage im Einsatz waren. Diese sollen nun genauer überprüft werden.

Der Nikkei-Index in Tokio gab um 0,8 Prozent nach auf 22.090 Punkte und schloss nur knapp über dem Tagestief. An den fünf Handelstagen zuvor hatte er jeweils im Plus geschlossen. Gebremst wurden die Kurse zum einen vom etwas festeren Yen - er erhielt als traditionell sicherer Hafen etwas Zulauf nach dem Raketentest Nordkoreas -, zum anderen war im Handel von enttäuschenden Industrie- und Stimmungsdaten die Rede.

An den chinesischen Börsen gaben die Indizes ebenfalls nach, wohingegen der S&P/ASX-200 in Sydney am Ende noch ein minimales Plus schaffte.

Taiwan Semiconductor vor Zahlenausweis fester

In der gesamten Region standen Pharmaaktien unter Verkaufsdruck, nachdem diese an den Vortagen in den USA und auch in Europa schon stärker verloren hatten. Hintergrund sind die in den USA anhaltenden Diskussionen um das Gesundheitssystem "Medicare for all". Damit einher gingen Spekulationen um niedrigere Medikamentenpreise und geringere Zuzahlungen der Versicherer. In Sydney verlor der Pharmasubindex 1,3 Prozent, in Tokio 3,3 Prozent.

In Taiwan zog der Kurs des Apple-Zulieferers Hon Hai zunächst weiter an um rund 6 Prozent, erneut getrieben von positiver Fantasie im Zusammenhang mit der Absicht von Chairman Terry Gou, bei der Wahl im kommenden Jahr als Präsidentschaftskandidat anzutreten. Zum Ende des Tages kam der Kurs aber deutlicher zurück und büßte 0,2 Prozent ein. Hier dürften auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben. Taiwan Semiconductor gingen im unmittelbaren Vorfeld der Bekanntgabe der Geschäftszahlen 1,2 Prozent höher aus dem Tag.

Die Aktie des Eisenerzförderers Fortescue legte in Sydney um 0,7 Prozent zu und der Ölwert Woodside um 1 Prozent. Beide Unternehmen hatten Produktionszwischenberichte vorgelegt.

An der indischen Börse im Mumbai standen Fluggesellschaften im Fokus. Die ehemals zweitgrößte Fluglinie des Landes, Jet Airways, hat sich wegen finanzieller Probleme nun zum Verkauf gestellt. Der Kurs brach um über 26 Prozent ein. Davon profitierten wiederum die Konkurrenten. Interglobe legten um knapp 2 Prozent zu und Spicejet um knapp 8 Prozent.

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April 18, 2019 03:49 ET (07:49 GMT)

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