Alt 16.04.19, 12:34
Standard ZEW unterstützt gute Laune zusätzlich
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FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne bis Dienstagmittag aus. Stützend wirken überraschend gut ausgefallene ZEW-Konjunkturerwartungen. Sie sind im April auf plus 3,1 nach minus 3,6 deutlich gestiegen und haben damit auch die Markterwartungen übertroffen. "Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung sind nach Einschätzung der Marktstrategen der Helaba berechtigt. Rezessionssorgen sollten weiter verdrängt werden.

Der DAX liegt 0,6 Prozent auf 12.091 Punkte vorne, bei 12.116,25 wurde ein neues Jahreshoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 legt dagegen nur um 0,1 Prozent auf 3.456 zu - hier drücken Abgaben im Rohstoffsektor. Neben den ZEW-Daten treibt die Hoffnung auf eine baldige Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA die Kurse. Die Analysten der UBS sehen eine Wahrscheinlichkeit von um die 60 Prozent, dass ein Handelsvertrag in den nächsten zwei bis drei Monaten unterzeichnet wird.

In den USA stehen am Nachmittag die Daten zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im März an. Bei der Produktion dürfte es um 0,2 Prozent nach oben gegangen sein. Die Kapazitätsauslastung wird bei 79,2 Prozent gesehen. Diese Entwicklung dürfte trotz der starken US-Wirtschaft weiter keine Zinserhöhungssorgen für 2019 wecken. Dennoch wird am Abend genau auf die Rede von Dallas-Fed-Präsident Kaplan geachtet.

Zahlungsdienstleister mit Nexi-IPO im Blick

Unter den Bankenwerten legen Unicredit 1,4 Prozent zu, nachdem sich der Finanzkonzern auf eine Strafzahlung von 1,3 Milliarden Dollar mit den US-Behörden geeinigt hat. Die Bank war trotz der US-Sanktionen bis 2011 als Zahlungsdienstleister für Iran, Kuba und andere Länder aktiv gewesen.

Im Fokus steht auch der Börsengang des italienischen Zahlungsdienstleisters Nexi. Hier sieht es allerdings nicht so gut aus, denn mit 8,37 Euro notieren die Aktien des Wirecard-Konkurrenten deutlich unter ihrem Ausgabepreis von 9 Euro. Es handelt sich um einen der größten Börsengänge des Jahres in Europa mit knapp 2 Milliarden Euro Erlös für das Unternehmen. Wirecard steigen dagegen um 2,5 Prozent.

Für die Aktie von Tele Columbus geht es sogar 13,8 Prozent nach oben. Der Kabelnetzbetreiber prüft "wertsteigernde Optionen" im Rahmen des Glasfaserausbaus und will Investoren die Beteiligung an seinen Netzen ermöglichen. Zalando springen um 10,1 Prozent. Der Online-Händler erwartet einen Gewinn im ersten Quartal.

Lufthansa drehen ins Plus

Nach einem schwachen Auftakt drehen Lufthansa ins Plus und notieren nunmehr gut behauptet. Die Airline hat enttäuschende Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Der gestiegene Ölpreis sowie Überkapazitäten haben ihre Spuren hinterlassen. Immerhin hat das Unternehmen die Ziele bestätigt. Trotz der Zahlen halten viele Analysten an ihrer Kaufempfehlung fest.

Keinen großen Belastungsfaktor stellt das reduzierte Ziel für die Eisenerzproduktion für Rio Tinto dar. Die Produktion im australischen Pilbara hat unter Stürmen gelitten. Die Produktionsziele für andere Rohstoffförderungen wurden indes bestätigt. Rio Tinto geben 0,2 Prozent nach.

Gea fallen um 2,4 Prozent nach einer Abstufung durch Baader Helvea auf "Verkaufen". Drägerwerk steigen indes um 0,6 Prozent, nachdem die HSBC ihre Einstufung erhöht hat.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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April 16, 2019 06:56 ET (10:56 GMT)

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