Alt 12.04.19, 10:46
Standard Etwas fester - Späte Erholung in Schanghai und Hongkong
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mehrheitlich nach oben ist es zum Wochenausklang an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien gegangen. Übergeordnet bemängelten Teilnehmer frische Impulse. Von den US-chinesischen Handelsgesprächen seien zwar zuletzt wieder positive Signale gekommen, ein Abschluss sei jedoch weiterhin nicht in Sicht. Daneben wartete der Markt auf den Startschuss in die US-Berichtssaison. Im späteren Tagesverlauf veröffentlichen JP Morgan und Wells Fargo ihre Ergebnisse für das erste Quartal.

Immerhin die Aktienmärkte in China konnten im Späthandel noch auf Handelsbilanzdaten für März reagieren und taten dies auch. Der Schanghai-Composite schloss nach einer späten Erholung von den Tiefs kaum verändert. Ähnlich sah es im Späthandel beim Hang-Seng-Index in Hongkong aus. Damit verzeichneten die beiden Indizes dennoch die jeweils schwächste Woche in diesem Jahr.

Chinas Handelsbilanzüberschuss fiel im März um ein Vielfaches höher aus als erwartet, weil die Exporte deutlicher als erwartet zulegten, die Importe jedoch stärker als prognostiziert sanken. Dies dürfte andererseits die Handelsgespräche nicht einfacher machen, so ein Teilnehmer.

Elftes Plus in Folge in Seoul

Der Nikkei-225 verbesserte sich in Tokio um 0,7 Prozent auf 21.871 Punkte. Hier stützte der schwächere Yen. Der Dollar erhöhte sich auf 111,86 Yen, nach rund 111,15 Yen zur gleichen Vortageszeit, was sich vor allem auf die Exportwerte positiv auswirkte.

Der Kospi in Seoul verzeichnete einen Aufschlag von 0,4 Prozent. Er schloss damit bereits den elften Handelstag in Folge mit einem Plus - dies war ihm zuletzt im Jahr 2009 gelungen. Das Index-Schwergewicht Samsung Electronics gewann 1,3 Prozent. Korean Airlines schossen um 7,6 Prozent in die Höhe und verbuchten damit auf Wochensicht einen Zugewinn von 12 Prozent.

Das kräftigste Plus verzeichnete die Börse in Sydney, wo es für den S&P/ASX 200 um 0,9 Prozent nach oben ging. Vor allem die Aufschläge bei den Finanzwerten seien für die positive Entwicklung verantwortlich gewesen, hieß es. Der Sektor gewann 1,6 Prozent.

In Singapur gab der Straits-Times-Index um 0,2 Prozent nach, nachdem er am Vortag noch auf dem höchsten Stand seit acht Monaten geschlossen hatte. Etwas belastet wurde die Stimmung von einem schwächer als erwartet ausgefallenen Wachstum im ersten Quartal. Die Bestätigung der Geldpolitik durch die Notenbank des Landes war derweil erwartet worden.

Toshiba mit gescheitertem Verkauf unter Druck

Die Toshiba-Aktie fiel in Tokio um 2,7 Prozent, nachdem der geplante Verkauf des US-Flüssiggas-Geschäfts an die chinesische ENN Ecological Holdings gescheitert ist. Das chinesische Unternehmen verwies auf eine fehlende Genehmigung durch die US-Behörden.

Mit einem Plus von 7,9 Prozent führten Fast Retailing die Gewinnerliste an. Das Einzelhandelsunternehmen hat starke Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Bei den Exportwerten stiegen Sony um 1,5 Prozent.

Die Softbank-Aktie kletterte um 4,9 Prozent. Händler verwiesen auf den bevorstehenden Börsengang des Fahrdienstvermittlers Uber, an dem das japanische Unternehmen beteiligt ist. Im Mai soll Uber erstmals an der Börse gehandelt werden.

Die Panasonic-Aktie legte um 2,8 Prozent zu. Panasonic und der US-Elektroautohersteller Tesla haben die Pläne zum Ausbau ihrer gemeinsamen Batteriefabrik auf Eis gelegt. Hintergrund sind Sorgen in Bezug auf den Absatz bei Elektrofahrzeugen. Die Kapazitäten sollten bis zum kommenden Jahr um rund 50 Prozent erweitert werden. In der Fabrik werden Batterien für das Tesla Model 3 gebaut, dessen Absatz zuletzt schwächelte. Bislang haben Panasonic und Tesla in die Fabrik rund 4,5 Milliarden Dollar investiert.

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April 12, 2019 04:13 ET (08:13 GMT)

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