Alt 10.04.19, 19:22
Standard Uneinheitlich - Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung dominieren
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach negativen Vorgaben aus den USA und Europa ist es zur Wochenmitte auch an vielen Börsen in Ostasien nach unten gegangen. Die gesenkten Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) dämpften auch dort die Stimmung. Allerdings erholten sich die Indizes im Tagesverlauf von ihren Tiefs, nachdem der Future auf den S&P-500 leicht gestiegen war und eine positive Eröffnung der Wall Street am Mittwoch andeutete. Einige Handelsplätze schafften sogar den Dreh ins Plus.

Ansonsten dominierte aber Zurückhaltung, wie Händler berichteten. In vielen Fällen wurden auch Gewinne mitgenommen. Da in den kommenden Tagen wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung anstünden und außerdem noch nicht klar sei, wie die Handelsgesprächen zwischen den USA und China ausgingen, sei es vernünftig, sich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, hieß es.

Japanische Maschinenbauaufträge verfehlen Erwartungen

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 0,5 Prozent auf 21.688 Punkte. Die Daten zu den japanischen Maschinenbauaufträgen stützten nicht, obwohl im Februar der erste Anstieg seit fünf Monaten verzeichnet wurde. Das japanische Kabinettsbüro meldete auf Monatssicht ein Plus von 1,8 Prozent, nachdem die Aufträge im Januar um 5,4 Prozent zurückgegangen waren. Allerdings hatten von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte einen Anstieg um 2,5 Prozent vorhergesagt. Zudem gelten die Daten als notorisch volatil. Unter den japanischen Maschinenbauaktien fielen Komatsu um 0,6 Prozent und Hitachi um 1,6 Prozent.

Der Aktienmarkt in Schanghai machte anfängliche Verluste wett und schloss 0,1 Prozent höher, in Hongkong verringerten die Kurse ihr durchschnittliches Minus im späten Handel auf 0,1 Prozent.

Die Aktie von Gree Electric Appliances, einem Hersteller von Haushaltsgeräten, stieg in Schanghai um das Tageslimit von 10 Prozent. Für Fantasie sorgte hier nach Angaben aus dem Markt weiter ein geplanter Aktienverkauf des Hauptaktionärs.

Im südkoreanischen Seoul schloss der Leitindex Kospi 0,5 Prozent höher. Die Aktie der Fluggesellschaft Korean Air stieg um weitere 2,8 Prozent. Nach dem Tod des langjährigen CEO Anfang der Woche hofften die Anleger auf eine Wende zum Besseren bei der Airline, so Marktteilnehmer. Korea Electric Power stiegen um 3,1 Prozent, nachdem die Rohstoffpreise in der Nacht gefallen waren.

Aktien der Ölbranche gaben derweil in der ganzen Region nach. Jedoch waren sie in den vergangenen Tagen im Windschatten der Ölpreise nach oben gelaufen, so dass nun Gewinne mitgenommen wurden. In Hongkong verloren Sinopec im späten Handel 1 Prozent und CNOOC 0,8 Prozent. In Tokio büßten Inpex 1,8 Prozent und Japan Petroleum Exploration 1,3 Prozent ein. An der Börse in Sydney verbilligten sich Oil Search um 1,1 Prozent und Santos um 0,4 Prozent.

Der Aktienmarkt in Sydney schloss indessen geringfügig im Plus, getragen von einem Anstieg des schwergewichteten Finanzsektors, der um 0,3 Prozent zulegte. Die Aktie des Kasinobetreibers Crown Resorts brach um 9,1 Prozent ein, nachdem der US-Wettbewerber Wynn Resorts mitgeteilt hatte, dass die Verhandlungen über einen Kauf des australischen Unternehmens abgebrochen worden seien.

In Taipeh auf Taiwan stiegen die Kurse im Schnitt um 0,2 Prozent. Taiwan Semiconductor schlossen kaum verändert. Nach Börsenschluss veröffentlichte der Halbleiterkonzern Umsatzzahlen zum ersten Quartal, die unter den unternehmenseigenen Prognosen, aber in der Nähe der Analystenschätzungen lagen. Den vollständigen Zahlenausweis wird das Unternehmen erst in der kommenden Woche veröffentlichen. Dann seien auch eine Erklärung für das schwächere Abschneiden im Auftaktquartal und Aussagen zum Ausblick zu erwarten, hieß es.

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DJG/cln/smh

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April 10, 2019 03:49 ET (07:49 GMT)

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