Alt 08.04.19, 15:17
Standard Uneinheitlich - Sydney und Taiwan fester
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zu Wochenbeginn uneinheitlich gezeigt. Nach der feiertagsbedingten Handelspause am Freitag in Hongkong und Schanghai legten die Börsen hier im frühen Handel zunächst zu, im Handelsverlauf bröckelten die Gewinne aber wieder ab. Während der Hang-Seng-Index sich im späten Handel mit 0,3 Prozent im Plus hielt, drehte der Composite-Index leicht in den negativen Bereich. In Sydney ging es nach den jüngsten Verlusten wieder etwas nach oben, gestützt von Gewinnen im Energie- und Rohstoffsektor. Tagessieger war jedoch Taiwan.

Die zuletzt gemeldeten Fortschritte bei den laufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China sorgten zunächst für positive Stimmung. Allerdings gibt es weiterhin keinen Zeitplan, bis wann ein Abkommen vorliegen soll. In dieser Woche sollen die Verhandlungen per Videokonferenz weitergeführt werden. In einer Erklärung des Weißen Hauses hieß es, die Gespräche seien "produktiv" gewesen. Es gebe aber noch "viel Arbeit" zur Lösung der restlichen Streitpunkte.

Die Vorgaben der Wall Street waren gut. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 hatten am Freitag neue Jahreshochs markiert nach gut ausgefallenen Arbeitsmarktdaten.

Anziehender Yen belastet Tokio - Taiwan Tagessieger

In Tokio gab der Nikkei-225 um 0,2 Prozent auf 21.762 Punkte nach. Belastet wurde der Index vom im Verlauf stärkeren Yen. Dies drückte vor allem die Exportwerte. Der Dollar kostete zuletzt 111,44 Yen, nachdem er mit 111,70 gestartet war. Auch zum Euro verlor der Dollar an Boden. Nissan büßten 0,8 Prozent ein, nachdem die Aktionäre des Autobauers den inhaftierten Ex-Konzernchef Carlos Ghosn aus dem Verwaltungsrat geworfen hatten.

Nach oben ging es in der gesamten Region mit Ölwerten, weil die Ölpreise ihr Fünfmonatshoch vom Freitag noch etwas ausbauten. Die europäische Referenzsorte Brent legte um 0,4 Prozent auf 70,62 US-Dollar je Barrel zu. Stützend wirkte, dass die USA am Wochenende weitere Sanktionen gegen den staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA verhängt hätten und sich die politische Situation in Libyen zugespitzt habe, hieß es.

In Sydney schloss der S&P/ASX-200 um 0,7 Prozent fester. Gestützt wurde der Index vom Energie- und Rohstoffsektor mit einem Plus von 1,5 bzw. 1,6 Prozent. Bergbauaktien erreichten ein Siebeneinhalb-Jahreshoch. In Hongkong gewannen CNOOC 2,4 Prozent und in Japan stiegen Inpex um 1,3 Prozent.

In Taiwan erhöhte sich der Taiex nach einer längeren Feiertagspause um 0,9 Prozent. Für Taiwan Semiconductor ging es um 2,6 nach oben, nachdem der Chiphersteller Fortschritte bei der Herstellung von 5-Nanometer-Chips vermeldet hatte. Für den Apple-Zulieferer Largan ging es um 1,1 Prozent nach vorne, gestützt von robusten Umsatzzahlen für März und einem optimistischen Ausblick für April.

Unter den weiteren Einzelwerten notierten Jiangxi Gangfeng an der Börse in Shenzhen 2,1 Prozent fester. Volkswagen hat mit dem Rohstoffkonzern einen langfristigen Vertrag zur Lieferung von Lithium für Batteriezellen geschlossen. Zudem wollen beide Konzerne beim Batterierecycling und Feststoffbatterien zusammenarbeiten.

In Südkorea gewann Korean Air 1,9 Prozent, nachdem der Firmenchef Cho Yang Ho verstorben ist. Cho musste sich zuletzt wegen Betrugs- und Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten. Er soll 20 Milliarden Won (16 Millionen Euro) unterschlagen und Aufträge an von Verwandten kontrollierte Unternehmen vergeben haben. Erst Ende März war er zudem aus dem Vorstand von Korean Air ausgeschlossen worden, behielt seine Führungsrolle aber.

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April 08, 2019 03:55 ET (07:55 GMT)

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