Alt 29.03.19, 17:34
Standard Aufwärts - Handelsgespräche treiben Schanghai an
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit Aufschlägen haben die Börsen in Ostasien und Australien zum Wochenausklang den Handel beendet. Die Gewinnerliste wurde dabei klar vom Schanghai-Composite angeführt, der um 3,2 Prozent auf 3.091 Punkte zulegte. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf weitere Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. So soll die chinesische Seite unerwartete Zugeständnisse in der Frage des geistigen Eigentums gemacht haben. In der kommenden Woche sollen die Gespräche in Washington dann fortgesetzt werden.

Der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, Larry Kudlow, teilte bei einer Pressekonferenz mit, die Regierung sei darauf vorbereitet, die Gespräche mit China Wochen oder auch Monate fortzusetzen. Dies wird am Markt als ein Zeichen gewertet, dass beide Seiten auf eine Einigung hinarbeiten wollen.

"Die Augen der Investoren sind auf weitere Details zu den Handelsgesprächen gerichtet, was zu einer erhöhten Intraday-Volatilität an den Märkten führen könnte", so Analyst Jingyi Pan von IG in einem Marktkommentar.

Schanghai verzeichnete damit ein sehr starkes erstes Quartal. So verbesserte sich der Schanghai-Composite um 24 Prozent. Allein für den März steht ein Plus von 5 Prozent zu Buche.

Gute Daten stützen das Sentiment in Tokio

Der Nikkei-225 kletterte in Tokio um 0,8 Prozent auf 21.206 Punkte. Neben den positiven Entwicklungen bei den Handelsgesprächen wurde hier auch auf gute Konjunkturdaten verwiesen. So fiel die japanische Industrieproduktion für den Februar etwas besser aus als erwartet. Auch die Arbeitslosenquote lag im Februar mit 2,3 Prozent unter der Schätzung von 2,5 Prozent. Dagegen trafen die Kernverbraucherpreise die Prognose der Analysten. Auch der wieder schwächelnde Yen wirkte sich positiv auf das Sentiment aus. Mit der steigenden Risikofreude der Investoren ebbe das Interesse für den "sicheren Hafen" ab, hieß es. Der Dollar stieg auf 110,80 Yen, nach 110,10 Yen am Vortag.

Das mit Spannung erwartete US-BIP für das vierte Quartal ist in zweiter Lesung zwar leicht nach unten revidiert worden, traf allerdings die Markterwartung. Mit 2,2 Prozent fiel das US-Wachstum immer noch recht deutlich aus.

In Sydney schloss der S&P/ASX-200 mit einem Plus von 0,1 Prozent und verzeichnete mit einem Aufschlag von 9,5 Prozent das beste Quartal seit neun Jahren. Der Hang-Seng-Index verbesserte sich um 1,0 Prozent und der Kospi rückte in Seoul um 0,6 Prozent vor. Ein neues Rekordhoch, bereits das vierte in Folge, verzeichnete der neuseeländische Aktienmarkt. Der NZX 50 legte um weitere 0,8 Prozent zu. Er stieg im abgelaufenen Monat damit um 5,6 Prozent und erzielte das stärkste Plus seit Juli 2016.

Daiichi Sankyo mit Astrazeneca-Kooperation sehr fest

Die Aktie von Daiichi Sankyo schoss in Tokio um 15,9 Prozent in die Höhe. Astrazeneca arbeitet künftig mit dem japanischen Unternehmen in der Entwicklung und Vermarktung einer Krebstherapie zusammen. Dafür zahlt der britische Pharmakonzern Daiichi Sankyo bis zu 6,9 Milliarden Dollar. Die Vereinbarung betrifft das Hauptprodukt von Daiichi Sankyo, das Antikörperkonjugat Trastuzumab Deruxtecan und beinhaltet eine Vorabzahlung von 1,35 Milliarden Dollar. Weitere Zahlungen hängen unter anderem vom Erreichen regulatorischer und vertrieblicher Meilensteine ab.

Die Aktien von Wanhua Chemical stiegen in Schanghai um 4,2 Prozent, nachdem das Unternehmen die Preise für Methylendiphenylisocyanate (MDI) erneut angehoben hat. Das Unternehmen ist der weltweit größte MDI-Hersteller. Das Produkt ist wesentlicher Rohstoff für Polyurethan, Polyamidimid bzw. Weichschaum-, Isolierschaum- und Klebstoffe. Die Analysten von Nomura wiesen allerdings darauf hin, dass ein Großteil der jüngsten Preiserhöhungen schon in den Kurs eingepreist sei. Bereits im Februar habe es eine Preisanhebung gegeben. Für das erste Quartal steht bei der Aktie von Wanhua Chemical ein Plus von knapp 61 Prozent zu Buche.

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March 29, 2019 04:28 ET (08:28 GMT)

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