Alt 19.07.11, 22:24
Standard Wall Street sehr fest - Mögliches Ende im Schuldenstreit stützt
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aussicht auf eine Einigung im Streit um die Schuldenobergrenze der USA hat den Aktienkursen an Wall Street am Dienstag im späten Handel zusätzlich Auftrieb gegeben. Zuvor hatten die Kurse schon von überzeugenden Geschäftszahlen wichtiger US-Unternehmen und unerwartet guten Daten vom Immobilienmarkt profitiert.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) für 30 Industriewerte stieg um 1,6% bzw 202 Punkte auf 12.587. Der S&P-500 gewann 1,6% bzw 21 Punkte auf 1.327. Der Nasdaq-Composite legte um 2,2% bzw 61 Punkte auf 2.827 zu. Das Umsatzvolumen lag wie am Vortag bei rund 0,87 Mrd Aktien. Dabei wurden 2.417 Kursgewinner und 628 -verlierer gesehen, während 83 Titel unverändert schlossen.

US-Präsident Obama hatte am Nachmittag (Ortszeit) angedeutet, dass in den Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition um eine Anhebung der Schuldenobergrenze Fortschritte erzielt wurden. In den vergangenen Tagen hatte die Angst auf den Märkten gelastet, dass sich die Parteien bis zum Ablauf der Frist am 2. August nicht einigen könnten und die USA zahlungsunfähig würden. Vor diesem Hintergrund wurden Obamas Äußerungen mit Erleichterung aufgenommen.

Positive Resonanz fanden auch die Daten zu den Baubeginnen und -genehmigungen für Juni. Bei den Baubeginnen wurde eine unerwartet deutliche Zunahme verzeichnet. Auch wurden mehr Baugenehmigungen erteilt als im Vormonat, während ein Rückgang erwartet worden war. Die Genehmigungen gelten als Vorläufer für künftige Bautätigkeit.

Ansonsten stand das Geschehen im Zeichen der Bilanzsaison. Schon am Vortag hatte IBM nach Börsenschluss Zweitquartalszahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen, und sich für das Geschäftsjahr höhere Ertragsziele gesteckt. Die Aktie legte daraufhin um 5,7% auf 185,21 USD zu. Im Sog von IBM gewannen Juniper Networks 5,2% auf 31,58 USD. IBM ist für Juniper ein wichtiger Geschäftspartner. Auch andere Technologiewerte waren gesucht. Microsoft rückten um 3,6% auf 27,54 USD vor.

Am Berichtstag legten unter anderem Coca-Cola und Johnson & Johnson (J&J) sowie die Bank of America und Goldman Sachs Geschäftszahlen vor. Der Quartalsbericht von Coca-Cola überzeugte und ließ die Aktie des Getränkeherstellers um 3,3% auf 69,32 USD steigen. J&J (-0,6% auf 66,72 USD) hatte im Quartal ebenfalls besser abgeschnitten als erwartet. Allerdings berichtete das Unternehmen während der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen von "Gegenwind", der stärker sei und länger andauere als erwartet.

Goldman Sachs (-0,6% auf 128,49 USD) verfehlte indessen die Markterwartungen. Bank of America (-1,5% auf 9,57 USD) verzeichnete aufgrund von Entschädigungszahlungen für ihre Immobilientochter Countrywide Financial im zweiten Quartal einen Rekordverlust. Dagegen meldete Wells Fargo (+5,7% auf 28,41 USD) eine Gewinnsteigerung um 29% sowie rückläufige Kreditausfälle und eine Zunahme von Geschäftskrediten.

Apple rückten in Erwartung der Quartalszahlen des Unternehmens um 0,8% auf 376,85 USD vor. Die Zahlen wurden am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlicht. Cisco stiegen um 1,4% auf 15,66 USD. Das Unternehmen baut 6.500 Arbeitsplätze ab, das sind 9% aller Stellen bei dem Halbleiterausrüster. Advanced Micro Devices (+4,9% auf 6,48 USD) profitierten von einem positiven Analystenkommentar. Wedbush hat die Beobachtung der Aktien mit "Outperform" wieder aufgenommen.

DJG/DJN/cln

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