Alt 19.07.11, 16:09
Standard Wall Street tendiert fest - Quartalsbilanzen erfreuen
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Märkte legen am Dienstag im frühen Handel deutlich zu. Händler sprechen von einer Reaktion auf die mehrheitlich guten Quartalszahlen. Damit gebe es wieder positive Nachrichten, nachdem die europäische Schuldenkrise und die Angst vor einer möglichen Insolvenz der USA zu Wochenbeginn noch belastet hatten.

Auch aus der gebeutelten Immobilienbranche gibt es erfreuliche Daten. Im Juni ist die Zahl der Baubeginne stärker als erwartet gestiegen. Volkswirte sehen in diesem Ausreißer allerdings noch keine Trendwende. Der Bausektor befinde sich weiterhin in der Bodenbildungsphase.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) steigt gegen 16.50 Uhr MESZ um 1% bzw 122 Punkte auf 12.507. Der S&P-500 rückt um 1% bzw 13 Punkte auf 1.319 vor. Der Nasdaq-Composite legt um 1,7% bzw 47 Punkte auf 2.812 zu.

Bei den Technologiewerten helfen die guten Zahlen von IBM. Der Konzern hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen an Wall Street übertroffen und zudem seinen Ausblick auf "mindestens 13,25 USD" je Aktie beim operativen Gewinn angehoben, was 0,10 USD über der alten Prognose liegt. Im zweiten Quartal hatte IBM 3,09 USD je Aktie verdient, während der Markt 3,02 USD erwartet hatte. Der Umsatz übertraf mit 26,7 Mrd USD ebenfalls die Konsensschätzung, die bei 25,4 Mrd gelegen hatte. Die Aktie steigt um 3,8% auf 181,92 USD.

Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hat dank des starken Wachstums bei jüngst lancierten Arzneien im zweiten Quartal mehr verdient und dabei die Erwartung der Analysten übertroffen. Das Unternehmen bekräftigte zudem seine Prognose für das Gesamtjahr. Bereinigt um Sonderposten verblieben 1,28 USD je Anteil, was einer Zunahme um 5,8% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Analysten hatten zuletzt mit einem Ergebnis je Aktie von 1,24 USD gerechnet. Die Aktie gibt um 1,1% auf 66,36 USD nach , nachdem sie in den vergangenen Monaten allerdings deutlich zugelegt hatte

Coca-Cola hat auch im zweiten Quartal von der Übernahme des Nordamerika-Geschäfts des Abfüllers Coca-Cola Enterprises profitiert und die Markterwartungen übertroffen. Das Nettoergebnis erreichte 2,8 Mrd USD nach 2,4 Mrd USD im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verblieben 1,20 (Vorjahr 1,17) USD. Analysten hatten dem Konzern einen Gewinn von 1,16 USD je Anteil zugetraut. Der Titel steigt um 3,2% auf 69,25 USD. Cisco Systems sind mit 1,4% Aufschlag bei nun 15,66 USD ebenfalls gefragt. Das Technologieunternehmen hat mitgeteilt, im Zuge von Kostensenkungen 6.500 Arbeitsplätze streichen zu wollen.

Nicht ganz so überzeugend sind die Geschäftszahlen im Bankensektor ausgefallen. Goldman Sachs hat im zweiten Quartal zwar deutlich mehr verdient als im schwachen Vorjahreszeitraum, jedoch die Markterwartungen klar verfehlt. Das Nettoergebnis belief sich im Zeitraum von April bis Juni auf 1,1 Mrd USD (Vorjahr: 613 Mio USD) oder 1,85 (0,78) USD je Aktie. Analysten hatten allerdings mit einem Ergebnis je Aktie von 2,27 USD gerechnet. Mit 0,8% Abschlag auf 128,55 USD gibt die Aktie leicht nach.

Bank of America hat im zweiten Quartal aufgrund außergewöhnlicher Belastungen in Zusammenhang mit Hypotheken einen Verlust erlitten. Allerdings sind die Einnahmen weniger stark als erwartet zurückgegangen. Der Titel verliert 1% auf 9,53 USD.

Dagegen steigen News Corp um 3,6% auf 15,52 USD. Bei der Anhörung vor dem britischen Parlament in London bejaht und verneint CEO Rupert Murdoch die an ihn gestellten Fragen. News Corp ist Eigentümer von Dow Jones, dem Herausgeber dieser Nachrichtenagentur.

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