NEW YORK (Dow Jones) - Nach einem äußerst volatilen Handelstag haben die Notierungen an Wall Street dank eines Schlussspurts am Freitag etwas fester geschlossen. Zuvor waren die Kurse mit wechselnden Vorzeichen um die Vortagesschlussstände gependelt. Anleger hätten es schwer gehabt, sich für eine klare Tendenz zu entscheiden, hieß es im Handel zu den unterschiedlichen Impulsgebern. Argumente habe es sowohl für Käufe als auch für Verkäufe gegeben.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) kletterte um 0,3% oder 43 Punkte auf 12.480 - auf Wochensicht stand aber ein dickes Minus von 1,4% zu Buche. Der S&P-500 gewann 0,6% bzw 7 Zähler auf 1.316 und der Nasdaq-Composite-Index steigerte sich um 1% oder 27 Stellen auf 2.790. Der Umsatz betrug 1,07 (Donnerstag: 0,93) Mrd Aktien. Dabei standen 1.831 Aktiengewinnern 1.178 -verlierer gegenüber, 104 Titel gingen unverändert aus der Sitzung.

Neben überraschend positiven Geschäftszahlen von Google sorgte die Veröffentlichung der Stresstests für die europäischen Banken für etwas Erleichterung am Markt. Die wichtigsten Banken hätten den Test bestanden, hieß es im Handel. Die Konjunkturdaten des Tages lieferten dagegen wenig Kaufargumente. Vor allem ein eingebrochenes Verbrauchervertrauen hatte die Indizes zwischenzeitlich ins Minus gedrückt. Der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan lag mit 63,8 klar unter den prognostizierten 71,0. Auch die Sorge vor einer möglichen Abstufung der US-Spitzenbonität lastete auf dem Markt. Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte gewarnt, es bestehe eine 50%-ige Wahrscheinlichkeit auf eine Senkungen der US-Kreditwürdigkeit in den kommenden drei Monaten.

Von einem "gemischten Bild" sprach Brian Gendrau von Cetera Financial Group. Die Konjunktursorgen blieben präsent, doch andererseits belebe sich die Fusionsaktivität und auch die Quartalsergebnisse seien zur Zufriedenheit der Investoren ausgefallen.

Im Dow zählten Technologiewerte zu den Tagesgewinnern. Cisco stiegen um 1% auf 15,59 USD, Microsoft um 1,2% auf 26,78 USD und IBM um 0,8% auf 175,54 USD. Grund waren die positiven Geschäftszahlen von Google, die Aktie schoss um 13% auf 597,62 USD in die Höhe. "Besonders das Umsatzwachstum überzeugt", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf das Plus von 36% im abgelaufenen Quartal. Der Gewinn war ebenfalls um 36% gestiegen.

Am anderen Ende der Kursliste fanden sich Merck mit einem Abschlag von 1% auf 35,93 USD und J.P. Morgan, die um 0,9% auf 39,98 USD sanken. Citigroup drehten ins Minus und gaben 1,6% auf 38,38 USD ab. Der Finanzkonzern hat im vergangenen Vierteljahr 1,09 USD je Aktie verdient. Gerechnet hatten Analysten mit 0,96 USD. Allerdings zeigten sich die Einnahmen rückläufig.

Daneben standen Clorox im Blick des Marktes. Der Kurs stieg mit einem Übernahmeangebot des Investors Carl Icahn um 8,9% auf 74,55 USD. Petrohawk Energy werden durch die australische BHP Billiton übernommen, die Aktie schnellte um 62,5% auf 38,17 USD empor. Nach Vorlage von Zweitquartalszahlen gewannen Mattel 1,9% auf 27,29 USD. Der Gewinn des Spielzeuganbieters stieg um 56% und übertraf die Markterwartungen.

DJG/DJN/flf

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