Alt 14.07.11, 14:35
Standard Wall Street fester erwartet - US-Retail und Erstanträge besser
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit etwas festerer Eröffnung an den US-Märkten rechnen Händler am Donnerstag. Die Warnung vor einer Herabstufung des Ausblicks für US-Anleihen durch die Ratingagentur Moody´s belasten, bessere Einzelhandelszahlen und Erstanträge hieven den Markt jedoch nach oben. Darauf deuten auch die vorbörslichen Notierungen der US-Terminkontrakte: Der Futures auf den S&P500-Index notiert 0,3% höher, der Nasdaq 0,4%.

Die US-Einzelhandelsdaten stiegen um 0,1% entgegen der Erwartung von minus 0,2%. Sie dürften jedoch im Handel noch weiter seziert werden. "Beim Blick auf die einzelnen Bausteine besteht die Befürchtung, dass allein der hohe Absatz von Apple-Produkten für einen Großteil des Wachstums verantwortlich sein könne", sagt ein Händler. Wesentlich besser als erwartet fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung aus. Mit minus 22.000 wurde die Erwartung von minus 3.000 brachial überboten. "Ich könnte mir denken, dass diese Zahl heute für ein Marktplus sorgen wird", so ein Händler.

Für schlechte Stimmung am Markt sorgte hingegen die Rating-Agentur Moody's. Angesichts der Hängepartie um eine Anhebung der Schuldenobergrenze drohte sie, die Bonität der USA auf eine Abstufung hin zu überprüfen. "Das würde eine Spirale auslösen", sagt ein Händler. Denn ebenfalls betroffen von der Prüfung wären die "AAA"-Ratings direkt mit der Regierung verbundener Organisationen, wie Fannie Mae, Freddie Mac, der Federal Home Loan Banks und der Federal Farm Credit Banks. Diese hatten bereits in der US-Immobilienkrise im Mittelpunkt gestanden. Mohammed El-Erian von Pimco warnte im Nachgang, dass der negative Ausblick für die USA noch länger erhalten bleiben könnte.

Zudem steht die Rede von Fed-Chairman Bernanke vor dem Bankenausschuss des Senats im Blick. Hinweise auf ein mögliches "Quantitative Easing 3" hatten den Markt am Mittwoch vorübergehend stärker gestützt.

Bei den Quartalszahlen stehen Google am Abend im Blick. J.P.Morgan konnten vorbörslich bereits überzeugen und die Markterwartungen schlagen. Vorbörslich legen die Titel 2,2% zu. Die Investmentbank vermeldete einen Umsatzanstieg, der Gewinn legte rund 13% zu, die Vorsorge für notleidende Kredite konnte fast um die Hälfte reduziert werden. Der Gewinn je Aktie stieg auf 1,27 USD gegenüber 1,09 USD im Vorjahr. Analysten hatten mit maximal 1,22 USD gerechnet. Für Finanzwerte dürfte dies eine positive Vorlage sein.

ConocoPhillips steigen vorbörslich um 8,8%. Der Ölproduzent will seine Geschäftsfelder Raffinerie und Ölgewinnung aufspalten. Beide sollen als separate Aktiengesellschaften gehandelt werden.

DJG/mod/raz

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