Alt 13.07.11, 22:22
Standard Wall Street schließt dank Fed-Präsident Bernanke etwas fester
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Hoffnung auf Konjunktur stützende Maßnahmen haben am Mittwoch die Kurse an Wall Street nach oben getrieben. Nach den Kursverlusten der vergangenen drei Handelstage stützten gute Vorgaben aus Europa und Asien sowie vor allem die Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke. Allerdings ließ der Optimismus im späten Geschäft deutlich nach und die Indizes beendeten die Sitzung nach temporär höheren Aufschlägen etwas fester.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4% oder 45 auf 12.492 Punkte, im Tageshoch war der Index bis 12.611 Zähler gelaufen. Für den S&P-500-Index ging es um 0,3% bzw 4 auf 1.318 Stellen nach oben und der Nasdaq-Composite-Index zog um 0,5% oder 15 auf 2.797 Punkte an. Der Umsatz betrug 0,88 (Dienstag: 0,92) Mrd Aktien. Dabei standen 2.047 Aktiengewinnern 978 -verlierer gegenüber, 107 Titel gingen unverändert aus der Sitzung.

Bei seinem Auftritt vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses befeuerte Bernanke die Spekulation auf eine dritte Runde quantitativer Lockerungen. Der oberste Währungshüter räumte ein, dass die Konjunkturerholung bislang schwach verlaufe. Eine dritte Runde quantitativer Lockerung sei möglich, sagte Bernanke. Laut Händlern räumen die aktuell niedrigen Inflationsdaten der Federal Reserve größere Spielräume bei ihren möglichen Konjunkturstimuli ein. Die Importpreise waren im Juni um 0,5% gesunken.

"Man sieht die Reaktion an den Märkten - schon die Hoffnung auf weitere quantitative Lockerungen beflügelt. Und dies, obwohl die Debatte über den Erfolg der ersten beiden Runden noch gar nicht beendet ist. Aber niemand will den Anschluss bei Kaufsignalen verpassen", sagte Händler Seth Setrakian von First New York Securities. Positive Konjunkturnachrichten kamen indes auch aus Japan - vor allem aber aus China. Vor dem am Donnerstag anstehenden Geschäftsausweis von J.P. Morgan (plus 0,6% auf 39,62 USD) hätten aber einige Anleger kalte Füße bekommen, erläuterte ein Marktteilnehmer die zurückkommenden Kurse gegen Handelsende. Zudem relativierte Fed-Mitglied Richard Fisher am Abend die Bernanke-Einlassungen. Er sprach sich gegen weitere quantitative Lockerungen aus.

Zyklische Werte gehörten zu den Profiteuren des gestiegenen Konjunkturoptimismus: Caterpillar stiegen als Tagessieger unter den Standardwerten um 1,6% auf 108,64 USD. General Electric verteuerten sich um 0,7% auf 18,51 USD. Ein anhaltend schwacher Dollar dürfte das Auslandsgeschäft von US-Unternehmen weiter stützen. Der "Greenback" verlor nach den Einlassungen des Notenbankpräsidenten fast exakt einen US-Cent zum Euro. Chevron legten mit den gestiegenen Ölpreisen um 0,7% auf 105,09 USD und Exxon Mobil um 0,7% auf 82,48 USD zu.

In der zweiten Reihe ging es für Netflix um 2,6% auf 298,73 USD nach oben. Die Analysten von J.P. Morgan empfahlen, die Aktien des Anbieters von Video-on-Demand-Produkten überzugewichten. Electronic Arts fielen um 1,1% auf 23,91 USD, nachdem der Videospieleanbieter der Übernahme von PopCap Games zugestimmt hatte. Der Transaktionswert liegt bei 1,3 Mrd USD. Capital One Financial sanken um 2,6% auf 50,87 USD, nachdem das Unternehmen eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Die Zweitquartalszahlen fielen indes besser als erwartet aus.

Zu den größten Gewinnern im S&P-500 gehörten News Corp mit einem Plus von 3,8% auf 15,93 USD. Der Medienkonzern hatte von der geplanten Komplettübernahme des britischen Senders BSkyB nach den jüngsten Abhörskandalen Abstand genommen. News Corp ist Eigentümer von Dow Jones, dem Herausgeber dieser Nachrichtenagentur.

DJG/DJN/flf

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