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NEW YORK (Dow Jones)--Trotz einer Fortsetzung der Rekordjagd haben sich die Indizes an der Wall Street zum Wochenausklang kaum bewegt. Dow-Jones-Index und S&P-500 erreichten gleich nach der Startglocke neue Allzeithochs, doch ein überraschender Rückgang der Verbraucherstimmung in den USA im August drückte auf die Stimmung. Zudem seien vor dem Wochenende vereinzelt Gewinne mitgenommen worden, hieß es.
Der an der Universität Michigan berechnete Index der US-Verbraucherstimmung fiel auf 70,2. Ökonomen hatten dagegen einen leichten Anstieg auf 81,3 erwartet. "Es hat den Anschein, dass sich die Verbraucher angesichts einer möglichen weiteren Welle von Schließungen im Zusammenhang mit Covid zurückhalten und bei neuen Ausgaben eine abwartende Haltung einnehmen", sagte T.J. Connelly von Contingent Macro. Die zuletzt kontinuierlich gestiegenen Kurse schrieben Marktbeobachter vor allem der überraschend guten Bilanzsaison zu. Diese stelle ein Gegengewicht dar zu der kräftig erhöhten Inflation, die Zinsängste auslöste, aber auch zu den weltweit steigenden Corona-Infektionszahlen, die die Konjunktur wieder belasten könnten. Der Dow-Jones-Index gewann 16 Punkte auf 35.515 Punkte. Der S&P-500 verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 4.468 Punkte. Der Nasdaq-Composite stieg um sieben Punkte auf 14.823 Punkte. Dabei standen den 1.510 (Donnerstag: 1.511) Kursgewinnern 1.798 (1.764) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 138 (165) Titel. Die Importpreise stiegen derweil im Juli um 0,3 Prozent auf Monatssicht und damit weniger stark als die von Ökonomen prognostizierten 0,6 Prozent. Ohne die Preise für Öl betrug der Preisanstieg sogar nur 0,1 Prozent, was Inflationssorgen lindern könnte. Rückkehr zu schwarzen Zahlen beflügelt Disney-Aktie Mit Disney (+1,0%) hat ein weiteres bedeutendes US-Unternehmen überzeugende Quartalszahlen vorgelegt. Der Unterhaltungskonzern ist in seinem dritten Geschäftsquartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, nachdem im Vorjahreszeitraum ein hoher Verlust entstanden war. Für die Aktie von Airbnb ging es nach anfänglichen Verlusten um 1,1 Prozent nach oben. So konnte im zweiten Quartal der Ferienwohnungsvermittler den Umsatz fast vervierfachen und das Vorkrisenniveau übertreffen. Doch das Unternehmen warnte, dass der starke Trend, der in diesem Sommer zu beobachten war, ins Wanken geraten könnte, wenn der Anstieg der Covid-19-Fälle zu einer größeren Reisezurückhaltung führt, insbesondere vor der kalten Jahreszeit im Herbst und Winter. Die Boeing-Titel verloren 1,6 Prozent. Das Unternehmen hat angekündigt, die Weltraumkapsel Starliner für eine "tiefergehende Fehlerbehebung" in ein Werk zurückzuschicken. Die Entscheidung, die Kapsel von der Rakete zu trennen, die sie ins All befördern sollte, wird den Start voraussichtlich um mehrere Monate hinausschieben. Die Aktien von Pfizer (+2,6%) und Biontech (+0,9%) waren weiter gesucht, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA Auffrischimpfungen mit den Covid-19-Vakzinen der Pharmakonzerne für Menschen mit geschwächtem Immunsystem empfohlen hat. Dies hatte die Kurse bereits am Vortag angetrieben. Die Moderna-Titel verloren dagegen nach anfänglichen Gewinnen 0,4 Prozent. Dollar mit Abgaben - Blicke auf Jackson Hole gerichtet Der Dollar gab deutlich nach. Der Dollar-Index sank um 0,6 Prozent. Sollte US-Notenbankchef Jerome Powell auf der Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole Ende August ein Zurückfahren der Anleihekäufe durch die Fed in Aussicht stellen, werde der Dollar zwar zulegen, meint Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank, der Anstieg dürfte aber nicht von Dauer sein. Der Analyst geht jedoch davon aus, dass die Inflation schon bald wieder deutlich fallen wird. Das wiederum würde die Wahrscheinlichkeit einer Fed-Zinserhöhung Anfang 2023 verringern und den Dollar schwächen. Am Anleihemarkt kamen die Renditen deutlicher zurück. Damit gaben die Renditen einen Teil ihrer Wochengewinne wieder ab. Der jüngste Anstieg lege nahe, dass viele Investoren sich an den Gedanken gewöhnen, dass die Fed im Laufe dieses oder Anfang nächsten Jahres ein Ende ihrer monatlichen Wertpapierkäufe ankündigen wird, hieß. Der Goldpreis erholte sich weiter von dem Absturz, den das Edelmetall Anfang der Woche erlebte. Allerdings liegt der Preis für die Feinunze noch immer weit unter der Marke von 1.800 Dollar, über der er vor gut einer Woche noch notierte. Teilnehmer verwiesen auch auf die überraschend schwache US-Verbraucherstimmung, die das Sentiment stützte. Der Ölmarkt wurde abermals von der Befürchtung gebremst, dass eine neue Pandemiewelle die Nachfrage nach Öl dämpfen werde. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros (END) Dow Jones Newswires August 13, 2021 16:20 ET (20:20 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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