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Ohne Impulse und weiter in Erwartung richtungweisender Entscheidungen der großen Notenbanken haben die asiatischen Aktienmärkten am Donnerstag uneinheitlich geschl ssen. Die US-Börsen hatten am Vortag wegen des Nationalfeiertages geschlossen, so dass von dort nicht die üblichen Vorgaben kamen. "Es fehlt die Marktenergie, weil die Anleger nicht groß spekulieren wollen, bevor aus dem Ausland wichtige Nachrichten kommen", sagte Hiroichi Nishi, Händler bei SMBC Nikko Securities. Weithin wird erwartet, dass die Europäischen Zentralbank ihren Leitzins um einen Viertel Prozentpunkt senken wird.
In Tokio verlor der Nikkei 0,3 Prozent auf 9.080 Punkte. Hier gaben vor allem Immobilientitel nach, belastet von den jüngsten Daten zum Büro-Leerstand. Dieser ist in der japanischen Hauptstadt im Juni auf ein Rekordniveau gestiegen. Die Aktien von Mitsui Fudosan fielen daraufhin um zwei Prozent, die von Mitsubishi Estate um 2,3 Prozent. Auch in Australien schloss der S&P ASX 200 knapp im Minus, nachdem die Preise für Öl und Metalle wieder etwas gefallen waren und die stark gewichteten Aktien aus dem Rohstoffsektor deshalb nachgaben. Die Papiere von Rio Tinto verloren 0,5 Prozent, die von Woodside Petroleum 0,7 Prozent und Oil Search 1,6 Prozent. Der Kospi in Seoul schloss kaum verändert. Die Aktien von Hyundai Motor sanken um 0,9 Prozent, nachdem Gewerkschaften mit einem Streik gedroht hatten. Die Papiere des Schwergewichts Samsung Electronics verloren 0,5 Prozent. Der Technologieriese will sich noch vor dem Handelsstart am Freitag zum Geschäftsverlauf im zweiten Quartal äußern. Uneinheitlich präsentierten sich die chinesischen Aktienmärkte. Während es für den Hongkonger Hang Seng Index nach einer Schlussrally sogar um 0,5 Prozent nach oben ging, fiel der Shanghai Composite um 1,2 Prozent. Hier belasteten vor allem Verluste bei konjunktursensiblen Aktien. "Die Verluste bei den zyklischen Aktien, etwa von Kohle- und Stahlkonzernen, zeigen sich die Befürchtungen der Anleger über die Wachstumsaussichten in China", kommentierte Jacky Zhang, Analyst bei Capital Securities. Die asiatischen Börsen hatten im Vorfeld der wichtigen Notenbankentscheidungen zuletzt zugelegt. Das heutige kleine Minus in Japan und Australien war erst das zweite in den vergangenen sieben Sitzungen. Einige Marktteilnehmer sorgen sich jedoch, dass die Stimmung kippen könnte, wenn die EZB mit ihren Entscheidungen nicht die Erwartungen erfüllt. Die abwartende Haltung spiegelte sich auch an den Devisenmärkten wider. Die Währungspaare bewegten sich kaum. Der Euro stabilisiert sich bei 1,2523 US-Dollar, nachdem er am Vortag um gut einen Cent nachgegeben hatte. Auch der Dollar ist nach einem kurzen Ausflug über die Marke von 80 Yen wieder auf 79,62 Yen zurückgekommen. Zwischenzeitlich hätten automatische Verkaufsaufträge um die Marke von 80 Yen die japanische Währung gestützt, sagten Händler. Wenn die ebenfalls mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag schwächer als erwartet ausfallen sollten, könnte der Dollar zum Yen erneut nachgeben, hieß es weiter. Kontakt zum Autor: joern.rehren@dowjones.com DJG/DJN/reh/gos Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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