Alt 31.08.11, 22:18
Standard Wall Street schließt etwas fester - Rezessionsfurcht schwindet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktien an Wall Street haben am Mittwoch nach wechselhaftem Verlauf etwas fester geschlossen. Neben den Konjunkturdaten stand die Klage der US-Kartellbehörde gegen die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T im Mittelpunkt. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte stieg um 0,5% bzw 54 Punkte auf 11.614. Der S&P-500 gewann 0,5% bzw 6 Punkte auf 1.219. Der Nasdaq-Composite legte um 0,1% bzw 3 Punkte auf 2.579 zu. Es war der vierte Handelstag in Folge mit Gewinnen. Auf den gesamten August gerechnet hat der Dow-Jones-Index 4,4% verloren - der höchste Monatsverlust seit Mai 2010. Der Umsatz stieg auf 1,26 (1,02) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.994 (1.913) Kursgewinner und 1.070 (1.099) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 82 (112) Titel.

Die Konjunkturdaten des Tages konnten die Sorge vor einer Rezession etwas abmildern. Beim Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP konnten im August 91.000 Stellen in den USA geschaffen werden. Der Markt hatte offiziell 100.000 neue Stellen erwartet, die Flüsterschätzungen lagen jedoch bereits deutlich darunter. Der ADP-Bericht gilt als wichtiger Vorlaufindikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Für eine kräftige Überraschung sorgte vor allem der Chicago-Einkaufsmanagerindex für August. Er ging zwar zum Vormonat bei 58,8 leicht zurück auf 56,5 Indexpunkte, lag damit aber deutlich über der Prognose von nur 53,5. Zur völligen Überraschung des Marktes legte die Arbeitskomponente sogar leicht zu. "Damit hat man nicht gerechnet", sagt ein Händler. Ebenfalls besser als erwartet fiel der Auftragseingang der Industrie aus.

Um die Mittagszeit rückte die Entscheidung der US-Kartellbehörde gegen die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T in den Fokus. Teilnehmer sagten, dass die Entscheidung den ganzen Aktienmarkt belastet habe, da es sich um den am stärksten beachteten Fusionsversuch seit der Finanzkrise handele. Die AT&T-Aktie wurde vor allem von der vereinbarten Strafzahlung an Telekom bei einem Scheitern belastet. Hier winken den Deutschen 3 Mrd USD in bar und weitere 3 Mrd USD in Form von Frequenzen und Vertriebskooperationen. AT&T fielen um 3,9% auf 28,48 USD. Die Aktien des AT&T-Hauptkonkurrenten Sprint waren Nutznießer der Situation und sprangen um 5,9% auf 3,76 USD.

Konjunkturzykliker hingegen profitierten von den guten US-Wirtschaftsdaten. Im Dow gewannen Alcoa 3,6%. Goldman Sachs rechnet mit einer weiterhin gesunden Nachfrage nach Metallen. Caterpillar legten um 1,3% zu. Oracle stiegen um 0,7% auf 28,07 USD. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge untersuchen US-Behörden, ob das Unternehmen bei seinen Auslandsaktivitäten gegen Antikorruptionsrecht verstoßen hat.

DJG/DJN/raz

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