TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Dienstag etwas leichter und auf dem niedrigsten Stand seit dem 27. November 2009 geschlossen. Bei als dünn beschriebenen Umsätzen verlor der Nikkei-Index 0,4% bzw 35 Punkte auf 9.162. Der Topix büßte 0,2% bzw knapp 2 Punkte auf 827 ein. Der Nikkei-Index schloss damit zum Tagestief (9.084) etwas erholt. Händler begründeten dies mit dem im Verlauf nicht weiter anziehenden Yen und Hoffnungen auf Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Yen-Stärke.

Medienberichten zufolge soll in der kommenden Woche nach den zuletzt schwach ausgefallenen BIP-Daten offenbar ein Treffen des Ministerpräsidenten mit dem Notenbankgouverneur stattfinden, wobei es um den starken Yen gehen soll. Sollten die Aktienkurse weiter fallen und der Yen weiter fest gehen, seien Maßnahmen der Regierung sehr wahrscheinlich, hieß es bei Daiwa Asset Management, wo auch konjunkturstimulierende Maßnahmen für möglich gehalten werden.

Die währungssensitiven Technologieaktien litten meist unter dem starken Yen, womit sich anfängliche Erwartungen einer Erholung nach den starken Vortagesverlusten und günstigen Vorgaben der technologielastigen Nasdaq nicht bewahrheiteten. Händler hatten vermutet, die bekanntgewordene Übernahme des Geschäfts mit Kabelmodemprodukten von Texas Instruments durch Intel könnte den Sektor stützen. Toshiba legten tatsächlich um 0,2% zu auf 417 JPY. Ibiden gaben dagegen um 1,3% nach auf 2.178 JPY und Elpida Memory kamen um 1,4% zurück auf 1.083 JPY.

Sharp stiegen dagegen um 0,9% auf 865 JPY, was Händler mit einer technischen Gegenbewegung nach den jüngst deutlichen Verlusten bei dem Papier begründeten.

Die Kurse im Bankensektor litten unter einer Abstufung des Sektors auf "Marketweight" von "Overweight" durch Deutsche Securities. Die Analysten begründen dies mit mangelnder Zuversicht in nachhaltig verbesserte Ergebnisse im Sektor. Resona Holdings verloren 2,5% auf 867 JPY, Mitsubishi UFJ FG 0,7% auf 413 JPY und Sumitomo Mitsui FG 0,7% auf 2.561 JPY.

Im Glassektor bestimmten Abstufungen von Asahi Glass (-1,1% auf 830 JPY) und Nippon Electric Glass (-3,7% auf 963 JPY) durch die Citigroup das Geschehen. Die Analysten rechnen mit einer Verlangsamung der Nachfrage nach LCD-Schirmen.

Zu den Tagessiegern gehörten Immobilienaktien. Händlern zufolge wurde der Sektor von Hoffnungen auf expansive geldpolitische und konjunkturstimulierende Maßnahmen getragen. Mitsui Fudosan stiegen um 2,5% auf 1.381 JPY, Mitsubishi Estate um 0,8% auf 1.261 JPY und Sumitomo Realty & Development um 2,4% auf 1.640 JPY.

Aktien aus dem Papiersektor seien gesucht gewesen, da hier die Yen-Stärke für eine Verbilligung der Rohstoffe sorge, hieß es.

Unter den weiteren Einzelwerten verloren Nippon Suisan 4,5% auf 276 JPY, nachdem die Bank of America - Merrill Lynch das Papier des Fischereiunternehmens um zwei Stufen auf "Underperform" abgestuft hatte.

DJG/DJN/gos

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