TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Freitag im späten Verlauf ins Plus gedreht und etwas fester geschlossen. Unterstützung erhielt der japanische Aktienmarkt dabei vom Yen, der zum Dollar etwas abwertete. Die Aufwertung der japanischen Währung hatte die Kurse in den vergangenen Tagen heftig unter Druck gesetzt. Der Nikkei-225 legte um 0,4% oder 41 Punkte auf 9.253 zu und der breiter aufgestellte Topix stieg um 0,4% bzw 3 Zähler auf 831. Zuvor hatten die unerwartet schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt die Kurse ins Minus gedrückt. Damit seien die Rezessionsängste erneut angefacht worden, hieß es dazu im Handel. Die Umsätze wurden als extrem "dünn" beschrieben, was mit den Obon-Ferien (das japanische Fest zum Gedenken der Verstorbenen) erklärt wurde.

Im Handel zeigte man sich trotz der leichten Abwertung des Yen weiterhin besorgt über die Wechselkurssituation. Immerhin hätten Vertreter von Regierung und Notenbank das Problem erkannt und entsprechende Schritte angedeutet, hieß es. Ob dies jedoch ausreichend sei, um die Sorgen hinsichtlich der Wechselkursentwicklung vom Markt zu nehmen, bleibe abzuwarten, so ein Händler. Letztlich sei ein gemeinsames Vorgehen gegen die Dollarschwäche in den USA und Japan vonnöten. "Sollte sich herausstellen, dass die Regierung nur Lippenbekenntnisse von sich gegeben hat, dürfte der Nikkei ganz schnell die Unterstützungsmarke von 9.000 Punkten testen", zeigte sich Analyst Masayoshi Yano von Meiwa Securities kritisch zu den Aussichten einer nachhaltigen Yen-Abwertung. Sollte die Bank of Japan aber weitere geldpolitische Lockerungen beschließen, sei ein Anstieg auf 9.500 Zähler möglich, so der Marktbeobachter weiter.

Der Exportsektor zeigte sich uneinheitlich: Während Honda Motor um 0,3% auf 2.789 JPY und Fanuc um 0,9% auf 9.600 JPY fielen, kletterten Sony um 1,9% auf 2.613 JPY und Sharp um 0,3% auf 871 JPY. Toyota Motor schlossen unverändert bei 3.030 JPY. Allerdings erholten sich die Branchenwerte deutlich von ihren Verlaufstiefs. Nach einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs zogen Panasonic um 2% auf 1.086 JPY an.

Konica Minolta Holdings büßten 0,9% auf 785 JPY ein, nachdem die Aktie ein neues Jahrestief bei 771 JPY markiert hatte. Das starke US-Engagement mache das Unternehmen im Zuge der Dollarschwäche besonders anfällig, hieß es. Nippon Denko zogen dagegen um 4,6% auf 588 JPY an. Hier beflügelte ein Bericht über eine positive Geschäftsentwicklung. Dai-ichi Life Insurance stürzten um 4,5% auf 103.100 JPY und damit auf den tiefsten Stand überhaupt ab. J.P. Morgan hatte die Aktie abgestuft.

DJG/DJN/flf

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