Alt 04.08.10, 22:00
Standard Aktien Tokio schließen sehr schwach - Starker Yen belastet Markt
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TOKIO (Dow Jones) - Die Aufwertung des Yen hat die Aktienkurse in Tokio am Mittwoch stark belastet. Händler verwiesen überdies auf die negativen Vorgaben der US-Börsen. Der Druck auf den Markt habe sich verstärkt, nachdem die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen erstmals seit sieben Jahren unter die Marke von 1% gefallen sei. Der Nikkei-225-Index fiel um 2,1% bzw 205 Punkte auf 9.489 und schloss damit unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 9.500 Punkten. Der breiter gefasste Topix verlor 1,5% bzw 13 Punkte auf 846.

Verkauft wurden vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen aus der Technologie- und Automobilbranche, nachdem die US-Währung zum Yen nachgegeben hatte und für einen Dollar deutlich weniger als 86 JPY zu zahlen waren. Canon büßten 4,3% auf 3.650 JPY ein und Fanuc 3,7% auf 10.010 JPY. Tokyo Electron gaben um 5% auf 4.510 JPY nach.

Automobilwerte litten nach Angaben aus dem Handel zusätzlich unter den US-Absatzzahlen der Branche. Honda ermäßigten sich um 2,2% auf 2.780 JPY und Toyota Motor um 1,6% auf 3.090 JPY. Toyota legte nach Börsenschluss am Berichtstag Geschäftszahlen vor. Yamaha Motor fielen um nur 0,1% auf 1.159 JPY, nachdem sie zeitweise deutlich zugelegt hatten. Das Unternehmen hatte für den Zeitraum Januar bis Juli gute Geschäftszahlen vorgelegt und seine Ertragsziele erhöht.

Aktien von Papierherstellern gehörten zu den wenigen Nutznießern des stärkeren Yen, weil sich für die Branche der Einkauf von Rohstoffen auf dem Weltmarkt durch die Aufwertung der japanischen Währung verbilligt. Hokuetsu Kishu Paper legten um 1,1% auf 444 JPY zu.

Bankenwerte hielten sich besser als der Markt, was Händler mit den sinkenden Anleiherenditen begründeten. Mitsubishi UFJ Financial Group gewannen 0,7% auf 430 JPY und Resona Holdings 1,6% auf 934 JPY. Mizuho Financial Group schlossen unverändert bei 142 JPY. Kurzfristig dürften die Banken von steigenden Kursen der Staatsanleihen profitieren, sagte ein Marktteilnehmer. Schließlich seien die soliden Erstquartalsergebnisse der japanischen Banken zum Teil auf Gewinne aus dem Anleihehandel zurückzuführen. Auf längere Sicht könnten die Banken ihre Gewinnmargen aber nur steigern, wenn die langfristigen Zinsen stiegen, fügte er hinzu.

DJG/DJN/cln

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