Alt 07.04.11, 22:26
Standard Wall Street schließt knapp behauptet - Japan-Beben belastet
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Kurse an Wall Street haben am Donnerstag mit den Meldungen über ein weiteres schweres Nachbeben in Japan ins Minus gedreht und schlossen nach einer leichten Erholung im späten Geschäft knapp behauptet. Die Rücknahme einer Tsunami-Warnung in Japan leitete die Absetzbewegung von den Tagestiefs ein. Der Dow Jones Industrial (DJIA) fiel um 0,1% oder 17 auf 12.410 Punkte, nachdem der Index mit den Hiobsbotschaften aus Japan bis auf das Tagestief von 12.328 Zähler gerutscht war. Der S&P-500-Index sank um 0,2% bzw 2 auf 1.334 Stellen und der Nasdaq Composite büßte 0,1% oder 4 auf 2.796 Punkte ein. Umgesetzt wurden 0,91 (Mittwoch: 0,88) Mrd Aktien. Dabei verzeichneten 1.116 Titel Kursgewinne, während 1.872 Verlierer gezählt wurden. 110 Titel gingen unverändert aus dem Handel.

"Anleger bleiben fokussiert auf Naturkatastrophen und geopolitische Spannungen. Daher zeigt sich der Markt weiterhin sehr widerstandsfähig und äußerst stabil. Investoren sind darauf eingestellt, das Unerwartete zu erwarten", sagte Portfoliomanager Tom Galvin von Columbia Management mit Blick auf die Situation in Japan und Libyen. Gute Daten kamen unterdessen vom Arbeitsmarkt, der erneut Signale der Besserung aussendete. In der vergangenen Woche war die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung um 10.000 gefallen und lag mit 382.000 nun unter der Schwelle von 400.000, unter der Analysten von einem Beschäftigungsaufbau ausgehen. Erwartet worden war lediglich eine Reduzierung um 3.000 Anträge.

Positiv wurde am Markt auch die Umsatzentwicklung vieler Einzelhändler im März aufgenommen. Trotz eines späten Ostertermins, schlechten Wetters und hohen Benzinpreisen hätten sich die Verbraucher spendabel gezeigt, hieß es unter Marktteilnehmern. Wenig Einfluss auf die Märkte zeigte indes die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Sie hat den wichtigsten Leitzins zum ersten Mal seit der Lehman-Insolvenz erhöht - und zwar um einen viertel Prozentpunkt auf nun 1,25%. Das sei aber allgemein erwartet worden, hieß es übereinstimmend im Handel.

Die Veränderungen im DJIA hielten sich derweil in Grenzen und reichten von einem Aufschlag für Home Depot um 0,9% auf 37,83 USD bis zu einem Abschlag von 1% auf 109,85 USD für Caterpillar. Boeing zogen trotz des hohen Ölpreises an und verteuerten sich um 0,8% auf 74,29 USD. Der Flugzeugbauer hat zwar im ersten Quartal weniger Flugzeuge ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Allerdings peilt Boeing 2011 die Auslieferung von insgesamt 485 bis 500 Verkehrsflugzeugen an die Kunden an, was über der Vorjahreszahl von 462 läge.

Bed, Bath&Beyond stiegen um 10,4% auf 54,55 USD, nachdem die Quartalszahlen deutlich besser ausgefallen waren als im gleichen Vorjahreszeitraum. Auch andere Einzelhandelswerte verzeichneten zum Teil signifikante Aufschläge, was mit positiven Umsatzzahlen erklärt wurde. Costco kletterten um 3,8% auf 77,82 USD - die Erlöse hatten im Vormonat um 13% angezogen und die Prognosen von plus 7,4% deutlich hinter sich gelassen. Limited Brands stiegen um 1,6% auf 35,80 USD nach ähnlich guten Umsatzzahlen. Bei Kohl's lag der Erlösrückgang unter den Befürchtungen, Anleger dankten es mit einem Plus für die Aktie von 0,9% auf 54,76 USD. Gap vermeldete dagegen schwache Erlöse im März und kündigte zugleich an, die Markterwartungen für das Quartal zu verfehlen. Investoren schickten die Aktie gegen den Sektortrend 1,5% auf 22,72 USD talwärts.

DJG/DJN/flf

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