Alt 07.04.11, 19:17
Standard Wall Street mittags etwas leichter -Japan-Beben drückt ins Minus
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Kurse an Wall Street drehen am Donnerstag mit den Meldungen über ein weiteres schweres Nachbeben in Japan ins Minus und notieren am Mittag (Ortszeit) etwas leichter. Allerdings erholen sich die Notierungen mit der Rücknahme einer Tsunami-Warnung wieder von ihren Tagestiefs. Der Dow Jones Industrial (DJIA) fällt gegen 19.21 Uhr MESZ um 0,4% oder 50 auf 12.377 Punkte, nachdem der Index mit den Hiobsbotschaften aus Japan in einer schnellen Bewegung zunächst um rund 100 Zähler gefallen war. Der S&P-500-Index sinkt um 0,3% bzw 4 auf 1.332 Stellen und der Nasdaq Composite büßt 0,1% oder 3 auf 2.797 Punkte ein.

"Anleger bleiben fokussiert auf Naturkatastrophen und geopolitische Spannungen. Daher zeigt sich der Markt weiterhin sehr widerstandsfähig und äußerst stabil. Investoren sind darauf eingestellt, das Unerwartete zu erwarten", sagt Portfoliomanager Tom Galvin von Columbia Management mit Blick auf die Situation in Japan. Gute Daten kommen unterdessen vom Arbeitsmarkt, der erneut Signale der Besserung aussendet. In der vergangenen Woche ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung um 10.000 gefallen und liegt mit 382.000 nun unter der Schwelle von 400.000, unter der Analysten von einem Beschäftigungsaufbau ausgehen. Eine Besserung am Arbeitsmarkt gilt als Voraussetzung für Zinserhöhungen der US-Notenbank.

Positiv wird am Markt auch die Umsatzentwicklung vieler Einzelhändler im März zur Kenntnis genommen. Trotz eines späten Ostertermins, schlechten Wetters und hohen Benzinpreisen hätten sich die Verbraucher spendabel gezeigt, heißt es unter Marktteilnehmern. Wenig Einfluss auf die Märkte hat die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Sie hat den wichtigsten Leitzins nun zum ersten Mal seit dem Fall des Hauses Lehman erhöht - und zwar um einen viertel Prozentpunkt auf nun 1,25%. Das sei aber allgemein erwartet worden, heißt es übereinstimmend im Handel.

Die Veränderungen im DJIA halten sich derweil in Grenzen und reichen von einem Aufschlag für Boeing von 0,9% auf 74,41 USD bis zu einem Abschlag von 0,9% auf 20,35 USD für General Electric. Boeing ziehen trotz des hohen Ölpreis an. Der Flugzeugbauer hat zwar im ersten Quartal weniger Flugzeuge ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Allerdings peilt Boeing 2011 die Auslieferung von insgesamt 485 bis 500 Verkehrsflugzeugen an die Kunden an, was über der Vorjahreszahl von 462 läge.

Bed, Bath&Beyond steigen um 10,4% auf 54,55 USD, nachdem neue Quartalszahlen deutlich besser ausgefallen sind als im gleichen Vorjahresquartal. Auch andere Einzelhandelswerte ziehen mit positiven Umsatzzahlen an: Costco gewinnen 4,4% auf 78,35 USD und Limited Brands um 2,2& auf 36,02 USD. Gap vermeldete dagegen schwache Erlöse im März und kündigte zugleich an, die Markterwartungen für das Quartal zu verfehlen. Anleger schicken die Aktie gegen den Sektortrend 0,7% auf 22,89 USD ins Minus.

DJG/DJN/flf

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