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Erneut im Minus ist der deutsche Aktienmarkt am Freitag aus einer nervösen Handelswoche gegangen. Selbst ein überraschend guter ifo-Index konnte nicht für eine Kurserholung sorgen. Nach dem kräftigen Rücksetzer vom Vortag gab der Dax weitere 0,6 Prozent auf 8.305 Punkte nach. Unter Druck standen erneut die konjunkturzyklischen Werte wie Auto- und Finanzwerte. Vor dem langen Wochenende in den USA und England waren aber auch Gewinnmitnahmen erste Wahl, hieß es im Handel. Auch die besseren Auftragseingänge in den USA können daher nicht stützen. Am Montag sind die US-Börsen wegen des "Memorial Day" geschlossen, auch London ist zu.
Bei den Einzelaktien stand das Ende des Bezugsrechtshandels bei der Commerzbank im Blick. Hier war der Verkaufsdruck in der ungewöhnlich langen Schlussauktion der Rechte hoch. "Auf Xetra gingen 39 Millionen und auf dem Parkett sogar 50 Millionen Stücke um", sagte ein Händler zu den hohen Stückzahlen. Der Preis der Rechte wurde zum Schluss bei 2,78 Euro festgestellt und damit deutlich tiefer als am Vortag. Ohne diesen Verkaufsdruck habe die Aktie aber nun gute Chancen zu steigen. Die Aktien erholten sich auf minus 2,4 Prozent auf 7,67 Euro und waren damit stärker als Deutsche Bank, deren Titel 2,8 Prozent auf 34,95 Euro nachgaben. Sorgenkind blieb der ifo-Index: Er stieg zwar von 104,4 auf 105,7 Punkte und verdrängte damit die Angst vor einem Rutsch Deutschlands in die Rezession. Problematisch für die Exportwerte war aber der Rückgang der Export-Erwartungen. Hiesige Autobauer wie Daimler, BMW und VW gehören daher zu den Verlierern. Daimler litten zudem unter einer Abstufung durch Barclays und fielen 1,3 Prozent auf 47,40 Euro. VW und BMW gaben je 0,8 Prozent nach. Hauptverlierer im DAX waren SAP. Die Aktien fielen 3,2 Prozent auf 58,68 Euro, weil der Vorstand überraschend umgebaut werden muss. Siemens erholten sich dagegen um 1,4 Prozent von Vortagsverlusten. DJG/mod/raz Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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