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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Asien und Australien hat sich am Donnerstag im späten Geschäft eine eher negative Tendenz durchgesetzt. Angesichts neuer Höchststände bei den Corona-Infektionen sei die Risikoneigung zurückgegangen, hieß es. Dies galt umso mehr vor dem Hintergrund, dass bei einigen Börsen der Donnerstag der letzte Handelstag vor dem Jahreswechsel mit dem langen Wochenende war. Eine Ausnahme bildeten die chinesischen Börsen. Mit der Hoffnung auf weitere Wirtschaftshilfen zeigten sich die chinesischen Kernlandbörsen freundlich und führten damit das Tableau der Gewinner an. Letztlich machten sie aber nur einen Teil der Vortagesverluste wett.
Während sich Volkswirte eher bärisch zu den Konjunkturerwartungen in China äußerten und zurückgehende Wachstumsraten und schwache Unternehmenszahlen erwarten, wurden auf der anderen Seite die Rufe nach mehr Wirtschaftsstimuli lauter. Berichten zufolge könnte es weitere Steuersenkungen zur Ankurbelung des Konsums geben, zudem signalisierte Peking niedrigere Zinsen im kommenden Jahr. Der Schanghai-Composite stieg vor diesem Hintergrund um 0,6 Prozent. Sein Pendant aus Shenzhen kletterte um 0,9 und das Startup-Segment ChiNext um 1,2 Prozent. Gefragt waren im Kernland die Titel von Kinobetreibern und Filmgesellschaften. Die Feiertage um das chinesische Neujahr zählen zur Hochsaison bei den Kinobesuchen. Zhejiang Huace Film & TV sprangen um 7,8 und Huayi Brothers Media um 4,8 Prozent. Immobiliensektor in Hongkong schwach In Hongkong hinkte der HSI (+0,1%) im späten Handel deutlich hinterher. Im Verlauf wurden höhere Aufschläge wieder abgegeben. Dies galt auch für das Börsendebüt von SenseTime, einem Anbieter Künstlicher Intelligenz. Nach einem fulminanten Start kam das Papier klar von den Tageshochs zurück. Die relative Schwäche in Hongkong ging auch auf das Konto des erneut sehr schwachen Immobiliensektors. Denn die Papiere des Krisenkonzerns China Evergrande brachen um über 9 Prozent ein und zogen auch andere Branchenwerte gen Süden. So büßten Longfor Group 0,9 und Kaisa 2,5 Prozent ein. Belastet wurde der Sektor von einem Bericht, wonach Evergrande erneut Zahlungen für Auslandsanleihen nicht geleistet habe. So soll das zahlungsunfähige Unternehmen am Dienstag neue Kuponzahlungen in Höhe von 255 Millionen US-Dollar für seine Anleihen vom Juni 2023 und 2025 nicht getätigt haben. In Tokio belasteten Eisenbahn- und Luftverkehrswerte den Nikkei-225, der am letzten Handelstag des Jahres 0,4 Prozent tiefer schloss. Einmal mehr verunsicherte die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus und die mögliche Antwort der Regierung. Auch ein sinkender Yen verlieh dem japanischen Aktienmarkt kaum Rückenwind. West Japan Railway und ANA Holdings verloren jeweils 1,4 Prozent. Samsung Biologics von Biogen-Schlagzeilen gestützt Auch in Seoul wurde letztmalig 2021 gehandelt, der Kospi fiel noch etwas deutlicher als der Nikkei. Auch positive Daten zur Industrieproduktion im November stützten letztlich nicht. Reise- und Transportwerte drückten den südkoreanischen Aktienmarkt. Ausländische und institutionelle Anleger blieben Nettoverkäufer. Samsung Biologics zogen indes gegen dem Markttrend um 1,5 Prozent an. Die Muttergesellschaft soll sich laut Berichten in Gesprächen zum Kauf der US-Gesellschaft Biogen befinden. SK Hynix legten um 3,2 Prozent zu, der Halbleiterkonzern schloss die Übernahme des NAND-Geschäfts von Intel ab. In Sydney beendete der S&P/ASX-200 die Sitzung mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent. Damit erreichte der australische Leitindex das höchste Niveau seit dem 7. September. Rohstoff- und Finanztitel führten die Liste der Gewinner an. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/err (END) Dow Jones Newswires December 30, 2021 03:15 ET (08:15 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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