Alt 26.08.11, 15:18
Standard Wall Street leichter erwartet - Bernanke-Rede im Blickpunkt
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einem deutlich leichteren Handelsstart an Wall Street rechnen Marktteilnehmer für Freitag. Der S&P-500-Future liegt aktuell 0,8% im Minus, der Nasdaq-Future notiert 0,6% leichter. Seit Donnerstag findet das 35. Meeting der internationalen Notenbanker in Jackson Hole/Wyoming statt. Mit Spannung wird an Wall Street auf die Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke gewartet, die um 16.00 Uhr MESZ beginnen soll. Nachdem vor Wochenfrist noch mit einer dritten Stufe der Geldmengenausweitung gerechnet wurde, kamen die Markterwartungen zuletzt deutlich zurück.

Konsens unter den Analysten zahlreicher Banken ist, dass sich die Fed alle Optionen offenhalten wird. Sie werde lediglich betonen, dass sie jederzeit mit ihren diversen Instrumenten bereitsteht, sollte sie benötigt werden. Angekündigt werden dürfte nur eine Verlängerung der Fälligkeiten des Fed-Portfolios. Dies jedoch auch erst auf dem nächsten regulären Treffen im September. An konkrete Maßnahmen zum "QE3" glauben Analysten nicht. Bernanke dürfte nur signalisieren, dass er es als Mittel in Reserve bereit halten wird. Dies würde sich mit seiner Ansicht decken, die Deflations-Risiken seien nun geringer, als sie es noch bei Einführung von "QE2" waren.

Eine Stunde vor Handelsstart wurde die zweite Schätzung des US-BIP veröffentlicht, die eine Revision des annualisierten Wachstums im zweiten Quartal auf 1% nach zuvor 1,3% brachte. Damit liegt der Wert leicht unterhalb der Markterwartung. Der reale Konsumzuwachs wurde etwas stärker nach oben korrigiert während Investitionen und Lageraufbau und Außenbeitrag etwas schwächer ausfielen. Die Zahlen belegen nach Einschätzung der Helaba, in welch schwierigem Fahrwasser sich die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr befand.

OmniVision Technologies werden nach einem enttäuschenden Unternehmensausblick für das zweite Quartal zum Handelsstart schwach erwartet. Der Hersteller von Sensoren und Anwendungen für die Halbleiterbranche rechnet für die zweite Periode mit Umsätzen von 255 Mio bis 275 Mio USD und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,52 bis 0,64 USD. Analysten hatten im Konsens einen Überschuss je Aktie von 0,74 USD bei Erlösen von 297 Mio USD in Aussicht gestellt. Die Erstquartalszahlen fielen indes auf Jahressicht deutlich besser aus.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel am Donnerstag um 1,5% bzw 171 Punkte auf 11.150. Der S&P-500 verlor 1,6% bzw 18 Punkte auf 1.159. Der Nasdaq-Composite gab um 2% bzw 48 Punkte nach auf 2.420.

DJG/DJN/thl/ros

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