Alt 25.08.11, 13:58
Standard Wall Street kaum verändert erwartet - Apple und Jackson Hole im Blick
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einem zurückhaltenden Handel an Wall Street rechnen Händler am Donnerstag. Bis auf den Rücktritt von Steve Jobs bei Apple gebe es kein anderes Thema als Jackson Hole. "Mit Beginn des Treffens wird der Markt keinen Grund für große Neupositionierungen sehen", so ein Händler. Die Terminkontrakte auf die US-Hauptindizes notieren uneinheitlich: Der S&P-500-Future liegt 0,3% im Plus, der Nasdaq-Future notiert wegen der hohen Apple-Gewichtung 0,1% leichter.

Das 35. Meeting der internationalen Notenbanker in Jackson Hole/Wyoming beginnt am Berichtstag. Mehr als Eröffnungsreden stehen jedoch nicht an. Mit Spannung wird am Freitag ab 16 Uhr MESZ auf die Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke gewartet.

Händler am Aktienmarkt hatten die Kurserholung der vergangenen Tage oft mit der Hoffnung auf ein neues "Quantitative Easing Nummer 3" begründet. Sollte Bernanke nichts dazu sagen, könnte die Erholung schnell in sich zusammenfallen, so die Befürchtung.

Analysten zahlreicher Investmentbanken sind hier jedoch entspannter. So hieß es unisono von J.P.Morgan, über Barclays bis hin zu einer Kundenumfrage der UBS, dass kaum jemand mit einer sofortigen "QE3"-Ankündigung rechnet. "Die Fed wird nochmals ihre Niedrigzinspolitik begründen, ihr Instrumentarium vorstellen und betonen, dass sie natürlich jederzeit einspringen wird falls nötig", so ein Analyst. Auch der Aktienmarkt dürfte daher nur leicht enttäuscht reagieren.

Technische Analysten unterstützen das Bild von einem zunächst gebremsten Kursaufschwung. "Der S&P-500 ist bei rund 1.180 an die wichtigsten Wochen-Widerstände gestoßen, da kommt er nicht auf Anhieb durch", so ein Techniker. Ein Rückfall auf die Unterstützungen um 1.160 Punkte sei aber normal.

Bei den Konjunkturdaten wurden nur die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Sie lagen mit plus 5.000 über der Prognose von minus 3.000. Großes Interesse dürften sie jedoch nicht auf sich ziehen, da schlechte Daten die Wahrscheinlichkeit auf ein Eingreifen der US-Notenbank nur erhöhten.

Mit Spannung blicken Händler auf den Handelsverlauf bei Apple nach dem offiziellen Rücktritt von Steve Jobs. Nach nervösem Nachbörsengeschäft am Mittwochabend deutet bislang alles auf ein nur leichtes Minus der Aktie hin. Aktuell notiert sie 2% in der Vorbörse leichter. "Das Unternehmen hatte jede Zeit der Welt, Nachfolger einzuarbeiten", so der Händler weiter. Nach ersten "Goodbye-Steve-Losses" dürfte sich die Aktie wieder erholen.

Den Verdienst Jobs schmälere dies in keinem Fall. "Seit seinem Antritt als Interims-CEO in 1997 hat die Aktie über 6.800% zugelegt - das wird Jobs kaum einer nachmachen können", so der Händler. Die Analysten von J.P.Morgan haben ihr "Overweight" danach bestätigt.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg am Mittwoch um 1,3% bzw 144 Punkte auf 11.321. Der S&P-500 legte um 1,3% bzw 15 Punkte auf 1.178 zu. Der Nasdaq-Composite gewann 0,9% bzw 22 Punkte auf 2.468.

DJG/mod/ros

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