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NEW YORK (Dow Jones) - Sehr schwach ist die Wall Street am Donnerstag in den Handel gestartet. Als ein Grund für den Ausverkauf wird die Entwicklung in der Eurozone genannt. Die von dort ausstrahlende Verunsicherung der Kapitalmärkte führe dazu, dass Investoren ihre Positionen verkleinerten. Dies sei sowohl in den Preisen bei den Rohstoffen wie auch in den Aktienindizes abzulesen. "Es wird Geld vom Tisch genommen", so ein Händler.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gibt bis 16.38 Uhr MESZ um 2,5% bzw 263 Punkte auf 10.181 nach. Für den S&P-500-Index geht es um 2,8% bzw 32 Punkte auf 1.082 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index fällt um 3,0% bzw 69 Punkte auf 2.229 zurück. Der breiter gefasste S&P-Index ist in der Eröffnung durch die wichtige Unterstützung bei 1.100 Punkten gerauscht. Dort verläuft aktuell die 200-Tage-Durchschnittslinie. Ein Schlusskurs unterhalb dieser Marke für zwei oder drei Tage bedeutet nach Aussage technischer Analysten, dass das nächste Kursziel im Bereich 1.044 Punkten anvisiert werde. Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft deutet auf eine Verlangsamung der Erholung hin. Der Index sank im April um 0,1% auf einen Stand von 109,3 Punkte. Damit wurde erste Rückgang seit über einem Jahr verzeichnet. "Die jüngsten Resultate legen nahe, dass sich die Erholung im Sommer fortsetzen wird, allerdings mit einer geringeren Dynamik", sagte Conference-Board-Ökonom Kenneth Goldstein. Belastende Nachrichten gab es zudem vom US-Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung ist wider Erwarten stark gestiegen. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, wurde ein Anstieg um 25.000 verzeichnet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang um 4.000 vorhergesagt. Ein Ökonom des Arbeitsministeriums sagte, im Gegensatz zu den starken Steigerungen der Erstanträge im April, die auf saisonalen Faktoren beruhten, gebe es diesmal keine Hinweise auf spezielle Ursachen. Wie bereits in Europa geraten an Wall Street die Rohstoffwerte wie auch andere zyklische Aktien unter Druck. Zu den größten Verlierern im DJIA gehören Alcoa mit einem Abschlag von 4,4% und Caterpillar, die um 4,5% nachgeben. Kein einziger Wert aus dem Index notiert im Plus. Applied Materials ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone vorgedrungen. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,20 USD, auf bereinigter Basis auf 0,22 USD je Aktie. Analysten hatten mit 0,21 USD je Aktie gerechnet. Die Aktie verliert 4,3% auf 12,47 USD. DJG/DJN/thl/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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