Alt 14.05.10, 16:06
Standard Wall Street setzt Konsolidierung fort - Euroschwäche belastet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Konsolidierung an Wall Street setzt sich am Freitag fort. Bis 17.02 Uhr MESZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 1,4% oder 156 auf 10.628 Punkte, der S&P-500 gibt 1,8% bzw 21 auf 1.137 Stellen nach. Für den Nasdaq-Composite geht es 2,1% oder 49 auf 2.345 Punkte nach unten. Vor allem am Devisenmarkt spielt am Berichtstag die Musik. Der Euro ist unter die psychologisch wichtige Marke von 1,25 USD gefallen, was nahe legt, dass Investoren nur geringes Vertrauen in das Euro-Rettungspaket haben.

Der Eindruck der schweren Krise wird noch verstärkt durch Meldungen, wonach der französische Präsident Sarkozy während der Krisensitzung in Brüssel am vergangenen Wochenende mit dem Rückzug seines Landes aus der Eurozone gedroht haben soll, wenn es nicht zum Abschluss eines umfassenden Rettungspakets kommt. "Die Risikoaversion nimmt wieder zu", sagt ein Händler. Dies zeigen auch die Preise zur Absicherung des Ausfallrisikos griechischer Staatsanleihen, die wieder gestiegen sind.

Ein anderer Händler meint, dass Marktteilnehmer nicht bereit seien, Positionen übers Wochenende zu halten. Konjunkturdaten spielen in dem Umfeld keine bzw nur eine untergeordnete Rolle, obgleich dies teilweise recht positiv ausgefallen sind. Immerhin übertraf der US-Einzelhandelsumsatz im April die Erwartungen. Die in der Folge veröffentlichten Daten zur Industrieproduktion und dem Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan bewegten sich derweil im Rahmen der Vorhersagen.

Auf Missfallen unter den Anlegern dürfte allerdings der Anstieg der Inflationserwartungen im Michigan-Index stoßen. Die Inflationserwartung auf Jahressicht hat auf 3,1% von 2,9% im vergangenen Monat angezogen. Das ist der erste Anstieg über die 3%-Grenze seit Sommer 2009. Ein Anstieg der Inflationserwartungen könnte, sollte sich diese in den kommenden Monaten bestätigen, zu einem Problem für die US-Notenbank entwickeln.

Zur Schwäche neigen insbesondere die volatilen Finanz- und Technologiewerte. Auf den Bankentiteln lastet auch die Unsicherheit über die künftige Regulierung des Sektors und die sich ausweitenden Untersuchungen der Aufsichtsbehörden im Zusammenhang mit CDO. So verlieren Citigroup 3,2% auf 3,96 USD, J.P.Morgan 2,6% auf 39,75 USD oder Goldman Sachs 0,9% auf 143,35 USD. Unter den Technologiewerten geben Intel 2,7% auf 21,89 USD bzw IBM 0,7% auf 130,55 USD nach.

Ein enttäuschender Umsatzausblick belastet derweil die Aktien von Nvidia. Der Grafikkarten-Hersteller hat für das zweite Quartal verglichen mit dem ersten Quartal einen Umsatzrückgang um 3% bis 5% angekündigt. Im ersten Quartal war Nvidia in die Gewinnzone zurückgekehrt und hatte dabei die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Papiere geben 10,9% auf 13,06 USD nach.

DJG/DJN/mpt/flf

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