Alt 23.03.12, 17:26
Standard XETRA-SCHLUSS/Späte Erholung, doch Verunsicherung bleibt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag nach zähem Geschäft im Plus geschlossen. Mit Rückenwind der US-Börsen, die sich im frühen Handel von anfänglichen Verlusten erholen konnten, gelang ihm ein mageres Plus von 0,2 Prozent oder 14 auf 6.996 Punkte. Im Tagestief hatte er noch fast 100 Punkte tiefer notiert "Die Korrektur scheint abgearbeitet zu sein", meinte ein Händler. Für neue Kauflaune gab es allerdings noch keine Signale. Die schwachen Einkaufsmanagerindizes aus China und der Eurozone vom Vortag sorgen abermals für Verunsicherung. Marktteilnehmer fürchten, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex für März, der am Montag veröffentlicht wird, enttäuschen könnte.

Auch der US-Immobilienmarkt ist noch in einer schwierigen Phase. Die Zahl der verkauften Neubauten erreichte im Februar den niedrigsten Wert seit Oktober 2011. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 1,2 Prozent gerechnet, tatsächlich gingen die Verkäufe um 1,6 Prozent zum Vormonat zurück. Die Umsätze zeugten von der Vorsicht der Anleger. Umgesetzt wurden an DAX-Titeln auf Xetra nur rund 132,4 (Vortag: 164,8 ) Millionen Aktien im Wert von rund 2,73 (Vortag: 3,70) Milliarden Euro.

Zu den Gewinnern gehörten die Aktien der Banken. Commerzbank erholten sich von der Schwäche der Vortage und legten um 3,2 Prozent auf 1,94 Euro zu. Die Allianz-Aktie konnte dagegen nicht mithalten. Der Konzern rechnet im kommenden Jahr mit einem höheren operativen Gewinn, will für das laufende Jahr allerdings keine Prognose für den Nettogewinn machen. Die Aktie gab daher um 0,3 Prozent auf 91,18 Euro nach.

Solide Geschäftsergebnisse des Kontrahenten Nike gaben adidas keine Impulse mehr, nachdem die Aktien schon am Vortag zugelegt hatte. Umsatz und Gewinn von Nike waren in den Monaten Dezember bis Februar kräftig gestiegen. Auch der Auftragseingang verzeichnete ein merkliches Wachstum. adidas sanken um 0,1 Prozent auf 57,81 Euro.

Im MDAX waren Lanxess erneut gesucht. Der Spezialchemiekonzern hatte am Donnerstag einen optimistischen Ausblick auf das laufende Jahr gegeben. Daraufhin war die Aktie um 8,5 Prozent nach oben gesprungen. Sie stieg nun um weitere 2,7 Prozent auf 62,67 Euro und damit auf den höchsten Stand seit dem Börsengang im Januar 2005. Auch Gildemeister setzten ihren Anstieg fort. Die Aktie war in den vergangenen Tagen von etlichen Banken hochgestuft worden, nachdem die Geschäftszahlen gut ausgefallen waren. Mit 4,9 Prozent Gewinn auf 14,23 Euro setzte sich die Aktie an die Spitze des MDAX.

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