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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Steil abwärts ist es am Mittwoch mit den Aktienmärkten in Ostasien und Australien gegangen. In Japan, Hongkong, Korea und Schanghai wurden Verluste von 1,5 Prozent und mehr verzeichnet. Belastend wirkte nicht nur, dass die Wall Street nach einem Erholungsansatz gebremst von weiter steigenden Marktzinsen letztlich leicht im Minus schloss und der Dow auf ein neues Jahrestief fiel; hinzu kamen falkenhafte Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank.
So beharrte Minneapolis-Fed-Chef Neel Kashkari darauf, dass die US-Notenbank die Geldpolitik so lange straffen muss, bis die Inflation zurückgeht, und dann abwarten solle, ob sie genug getan hat. Und James Bullard von der Fed in St. Louis ist gegen eine Erhöhung des Inflationsziels der US-Notenbank. Sorgen um eine Rezession wurden damit weiter angefacht. Hinzu trat ein weiterer Belastungsfaktor, denn Apple hat laut einem Agenturbericht Pläne verworfen, die Produktion seines neuesten iPhone-Modells in diesem Jahr zu erhöhen. Der erwartete Anstieg der Nachfrage sei ausgeblieben, berichtet Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Den Zulieferern sei mitgeteilt worden, dass sie ihre Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion um etwa 6 Millionen Stück zurückfahren sollen. "Die Nachricht ist eine Indikation für die konjunkturell schwache Zeit, in die wir uns gerade sehenden Auges hineinbewegen", kommentiert CMC Markets. Kospi sackt 2,5 Prozent ab In Tokio büßte der Nikkei-225-Index 1,5 Prozent auf 26.174 Punkte ein. Der südkoreanische Kospi gab sogar 2,5 Prozent ab. Unter den Autoaktien ging es bei Hyundai Motor 3,5 Prozent und bei Kia 3,4 Prozent nach unten. Laut Goldman Sachs steckt das Land mit der falkenhaften Fed in einem geldpolitischen Dilemma. Die jüngste Bemerkung der politischen Entscheidungsträger, dass "die Haltung der Fed einen neuen Faktor darstellt, den es zu berücksichtigen gilt", deute darauf hin, dass die Bank von Korea es wahrscheinlich vorziehen dürfte, eine große Divergenz der bilateralen Leitzinsen zu vermeiden. In Hongkong geht es im späten Geschäft 3 Prozent nach unten. Der Markt könnte laut China Industrial Securities bald einen Boden ausbilden, doch müssten die Anleger für eine Trendwechsel auf weitere positive Signale warten. Unter den Immobilienentwicklern verloren Country Garden 6 und CIFI Holdings 18 Prozent. Die Unsicherheit über das Wachstum des Landes zog den Index in Schanghai um 1,6 Prozent abwärts, vor allem mit Blick auf die "Null-Covid"-Politik Pekings. Ganz oben auf den Verkaufslisten standen neben Immobilienentwicklern Minenwerte, während sich der Öl- und Gassektor etwas erholte. Der australische Markt schloss 0,5 Prozent im Minus und auf dem tiefsten Stand seit Juni. Lediglich Energie-, Versorger- und Telekomwerte konnten sich dem Abwärtstrend entziehen, wogegen vor allem Technologiewerte nachgaben. Schwächster Wert waren aber Telix Pharmaceuticals mit einem Minus von 15 Prozent, weil es einen Rückschlag bei der Marktzulassung eines Produkts in Europa gegeben hatte. Während der Dollar erneut auf breiter Front vorrückt - der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent -, kann sich der Yen aktuell behaupten. Dagegen stehen etwa der Won oder der Yuan unter Druck. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz/smh (END) Dow Jones Newswires September 28, 2022 03:27 ET (07:27 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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