TOKIO (Dow Jones) Gestützt von Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung in den USA hat die Börse in Tokio am Montag fester geschlossen. Nach dem besser als erwartet ausgefallenen ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA vom Freitag kletterte der Nikkei im Verlauf erstmals seit zwei Monaten wieder über die Marke von 10.000 Punkten und ging dann mit einem Plus von 1% oder 97 Punkten bei 9.965 aus dem Handel. Der breitere Topix stieg um 1,2% oder 10 Punkte auf 864.

Exportwerte profitierten von einem etwas leichteren Yen, während Aktien von Seltene-Erde-Produzenten nach Berichten über neue Rohstofffunde zulegten.

Analysten zeigten sich jedoch skeptisch, was die Nachhaltigkeit der jüngsten Kursgewinne angeht, und verwiesen unter anderem auf anhaltende Unsicherheiten hinsichtlich der europäischen Schuldenkrise sowie die anstehende Berichtsperiode. "Nachdem die Aktien bereits vor dem Beginn der Berichtssaison in den USA und Japan so stark gestiegen sind, ist es fraglich, wie der Markt reagieren wird, wenn die aktuellen Zahlen vorgelegt werden", so ein Analyst von SMBC Nikko Securities.

Zu den stärksten Gewinnern zählten am Berichtstag Export- und Immobilienwerte. Honda Motor legten um 1,8% auf 275 JPY zu, Canon gewannen 0,8% auf 3.830 JPY und Kyocera 2,8% auf 8.380 JPY. Unter den Immobilienaktien stiegen Mitsui Fudosan um 4,2% auf 1.445 JPY und Tokyo Tatemono um 5,8% auf 311 JPY, nachdem sich Goldman Sachs optimistisch für die Branche gezeigt und Tokyo Tatemono zum Kauf empfohlen hat.

Aktien von Seltene-Erde-Produzenten und Bohrtechnik-Unternehmen profitierten von Meldungen über einen riesigen Seltene-Erde-Fund auf dem Meeresboden des Pazifiks. Japan Drilling verteuerten sich um 4,8% auf 2.976 JPY, Sojitz um 2% auf 153 JPY und Modec um 1,4% 1.413 JPY.

Hitachi Zosen kletterten um 3,2% auf 129 JPY nach Meldungen über einen neuen Milliardenauftrag. Medienberichten zufolge hat das Unternehmen einen 20 Mrd JPY schweren Auftrag zum Bau einer Müllverbrennungsanlage in Großbrittannien erhalten, mit der Strom erzeugt werden soll.

Bei Tepco (+20% auf 393 JPY) stützten Äußerungen von Regierungssprecher Edano zu den angeblichen Bestrebungen der Regierung, den Betreiber des Unglücks-AKW Fukushima aufzuspalten und teilweise zu verstaatlichen. Edano sagte Analysten zufolge am Montag, er wisse nichts von Gesprächen zwischen der Regierung und dem Tepco-Management über die Zerschlagung des Unternehmens, über die am Wochenende spekuliert worden war.

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