Alt 10.10.11, 09:25
Standard XETRA-START/Uneinheitlich - Kursverluste im Bankensektor
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FRANKFURT (Dow Jones) - Kursabschläge bei den Banken machen die Hoffnung auf einen kräftigen Ausbau der Gewinne im DAX am Montag zunächst zunichte. Trotz der Ankündigung einer umfassenden Lösung der Krise bis Anfang November durch Angela Merkel und Nicolas Sarkozy kommt der DAX kaum von der Stelle, er legt gegen 9.50 Uhr um 0,2% oder 10 auf 5.686 Punkte zu. Belastet wird die Stimmung von einem Kurseinbruch der österreichischen Erste Group Bank um 15%. "Die Abschreibungen der österreichischen Bank zeigen, wie akut die Schuldenkrise ist", so ein Händler. Die Bank leidet vor allem unter Wertberichtigungen in Osteuropa.

Mit Blick auf das deutsch-französische Gipfeltreffen vom Sonntagabend heißt es, die Hinweise auf eine Rekapitalisierung des Bankensektors konkretisierten sich, vollzogen werde sie vermutlich in Kombination mit einem stärkeren Schuldenschnitt bei griechischen Anleihen. Nun komme es auf die Details an. So sei unklar, ob die Mittel von den einzelnen Staaten aufzubringen seien oder aus dem Rettungsschirm EFSF.

Charttechnisch liegen im DAX bei 5.700 und 5.870 Punkten die nächsten Widerstände. "Der DAX könnte für ein nachhaltiges Überwinden der 5.700er Marke mehrere Anläufe benötigen", so ein technischer Analyst. Auf der Unterseite ist der Leitindex bei 5.500 unterstützt.

Commerzbank und Deutsche Bank verlieren 1% und 0,1%. Größter Verlierer im frühen Geschäft sind allerdings Metro mit einem Minus von 4,7% auf 31,70 EUR. Konzernchef Eckhard Cordes verlässt das Unternehmen. Das sei schlecht für die Stimmung für die Aktie, weil Cordes ein großes Sparprogramm auf den Weg gebracht haben, heißt es bei Quandt Research. Ein anderer Marktteilnehmer meint allerdings, nun bestehe die Chance, dass endlich Ruhe in den Konzern komme. Dann könne sich der Konzern wieder auf die Bereiche Kaufhof und Real konzentrieren.

Auf der Gewinnerseite steigen adidas um 1,4% auf 48,10 EUR, der Konzern sieht starke Wachstumschancen in Russland. Lufthansa legen trotz der Gefahr eines Fluglotsenstreiks um 0,8% auf 9,69 EUR zu. Die Citigroup empfiehlt die Aktien weiterhin zum Kauf, das Kursziel liegt nun bei 16 EUR nach 20 EUR bisher. Allerdings geben Fraport in der zweiten Reihe mit der Streikgefahr etwas nach.

Douglas legen um 0,7% zu auf 29,61 EUR. Neue Umsatzzahlen sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, den Ergebnisausblick hat Douglas bestätigt. Lanxess steigen mit einer Kaufempfehlung durch Nomura um 1,3%. MDAX und TecDAX tendieren wenig verändert.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires,
+49(0)69-29725217, herbert.rude@dowjones.com
DJG/hru/cln

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