Alt 03.09.12, 17:31
Standard XETRA-SCHLUSS/Der DAX kann auch ohne die Wall Street steigen
Beitrag gelesen: 347 x 

Auch ohne die Unterstützung durch die US-Börsen kann der DAX zulegen. Der deutsche Leitindex stieg zum Wochenbeginn um 0,6 Prozent auf 7.015 Punkte. Damit schloss der DAX erstmals seit Mittwoch wieder über 7.000 Punkten. Und das trotz schwacher Konjunkturdaten aus China und der Eurozone und obwohl an der Wall Street wegen des Feiertags Labor Day nicht gehandelt wurde. Was die Kursgewinne wert sind, dürfte sich jedoch erst am Dienstag zeigen, wenn die Börsianer in den USA wieder ins Geschäft einsteigen.

Nach zwei schwach ausgefallenen Umfragen unter Einkaufsmanagern Chinas am Wochenende enttäuschten am Vormittag ähnliche Umfragen auch aus der Eurozone. Die Einkaufsmanager-Indizes gelten als frühe Indikatoren für das Wohl und Wehe der Konjunktur in den kommenden Quartalen. Sie lasteten jedoch nicht auf den Aktien, sondern entfachten nochmals Fantasien, dass die Notenbanken die Zinsen weiter senken und auch mittels außergewöhnlicher Maßnahmen die Wirtschaft anzukurbeln versuchen.

Einen Kurseinbruch von fast 21 Prozent mussten Aktien von Rhön-Klinikum hinnehmen. Nach einem im Juni gescheiterten Übernahmeversuch will der Gesundheitskonzern Fresenius nun keinen zweiten Anlauf für einen Kauf von Rhön-Klinikum unternehmen. Damit weicht komplett die Fantasie aus der Rhön-Aktie. Papiere von Fresenius hingegen legten um 2,4 Prozent zu und waren somit größter Kursgewinner im DAX.

Verkauft wurden Automobilaktien. BMW, Daimler und VW verloren zwischen 0,9 und 2,1 Prozent. Als belastend wurde von Händlern ein Bericht in der Automobilwoche angeführt. Demnach hat VW die Zulieferer informiert, dass die Produktion im Herbst um etwa 10 Prozent gesenkt werden könnte.

Lanxess-Aktien stiegen um 3,4 Prozent. Die bislang im MDAX enthaltene Aktie könnte bei der turnusmäßigen Überprüfung der Aktienindizes zum 21. September in den DAX aufrücken. Fonds, die den DAX abbilden, müssten in diesem Fall Lanxess-Aktien kaufen.

Infineon-Aktien verloren 1,7 Prozent und avancierten so zum größten DAX-Verlierer, nachdem laut Händlern die Bank Nomura Anlegern geraten hatte, ihre Bestände in der Aktie zu reduzieren. Bayer verteuerten sich um 1,8 Prozent auf 62,78 Euro, nachdem die Citigroup das Kursziel für die Aktie um 11 auf 75 Euro erhöht hatte.

Aktien des Roboterherstellers Kuka zogen um 2,9 Prozent an. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Ausblick für das Unternehmen von "stabil" auf "positiv" erhöht und dies mit einem soliden Auftragseingang und dem Gewinnwachstum in den vergangenen Quartalen begründet.

DJG/bek/cln

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 13:09 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]