Alt 29.08.12, 17:17
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX rettet sich am Ende knapp ins Plus
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Nicht Fisch, nicht Fleisch war auch am Mittwoch das Geschehen an den deutschen Börsen. Wie schon am Dienstag pendelte der DAX in enger Spanne um die Marke von 7.000 Punkten. Am Ende des Handels stand für den Index ein Plus von acht Punkten auf 7.011 zu Buche. Händler beklagten erneut das Fehlen kursbewegender Nachrichten und die dünnen Umsätze.

Anfangs gaben die Kurse nach, der DAX erreichte gegen 11.00 Uhr mit einem Minus von 0,8 Prozent den niedrigsten Stand des Tages. Am Nachmittag erholten sich die Kurse dann wieder. Kanzlerin Angela Merkel zeigte sich bei einem Treffen mit ihrem italienischen Amtskollegen Mario Monti in Berlin überzeugt, dass Italiens Reformanstrengungen Früchte tragen werden. Monti wiederum meinte, die Finanzmärkte seien dabei, die Erfolge Italiens anzuerkennen.

Leichten Rückenwind machten Händler und Analysten auch von der US-Konjunktur aus. So sind im zweiten Quartal die Ausgaben der Verbraucher etwas stärker gestiegen als erwartet worden war. Dies sei "ermutigend", so Annalisa Piazza vom Broker Newedge. Am privaten Verbrauch hängt in den USA ein Großteil der Wirtschaftsleistung.

Der unmittelbar bevorstehende Streik der Kabinenmitarbeiter der Lufthansa belastete wie schon am Dienstag die Aktie, die um 1,3 Prozent nachgab und damit zweitgrößter Kursverlierer im DAX war. Flugausfälle könnten die Lufthansa im schlimmsten Fall täglich 50 Millionen Euro an operativem Gewinn kosten, schätzt die Bank equinet.

Die Aktien von ThyssenKrupp gaben mit 1,7 Prozent noch etwas stärker nach. Hier machten Händler die weltweiten Überkapazitäten bei Stahl als Grund für die Schwäche des Kurses aus. Schon im chinesischen Handel hatten die Titel von Stahlherstellern nachgegeben. Die Titel von Salzgitter verloren 1,8 Prozent.

Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co büßten 2,7 Prozent ein. Die Aktie ist aus dem Stoxx-600-Index des Indexbetreibers Stoxx Ltd. herausgefallen. Fondsmanager, die in ihren Fonds diesen 600 europäische Aktien umfassenden Index abbilden, müssen die Aktie nun verkaufen.

Rhön-Klinikum zogen um vier Prozent an. Der Gesundheitskonzern Fresenius steht kurz vor einem erneuten Anlauf Rhön-Klinikum zu übernehmen. Im ersten Anlauf waren die Bad Homburger noch gescheitert. Allerdings will Fresenius im künftigen Aufsichtsrat von Rhön-Klinikum die Kapitalseite komplett allein stellen, so die Bedingung für einen erneuten Anlauf. Die Fresenius-Aktie gewann 0,9 Prozent.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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